Das könnte auch unangenehme Folgen haben – Stichwort: Japankäfer. Dieser ursprünglich aus Asien stammende Blatthornkäfer ernährt sich unter anderem von Obstgehölzen, Gemüse und Ackerkulturen. Diese invasive Art ist meldepflichtig und wurde unter anderem bereits in Basel oder auch Freiburg gesichtet. Aus diesem Grund werde derzeit viel Grünschnitt auch gehäckselt, um möglicher Bestände sowie Larven des Japankäfers Herr zu werden. „Wir hoffen, dass wir so lange wie möglich verschont bleiben“, sagte Bühler.
Von der Grünschnittannahmestelle ging es in Richtung Wittlingen und Binzen über die Lucke nach Lörrach zurück. Dabei ging Neuhöfer-Avdić darauf ein, wie der Wald in Lörrach und seinen Stadtteilen zukunftsfähig gemacht werden soll. „Es gibt schon heute mehr Laubbäume als Fichten im Lörracher Forst“, sagte sie mit Blick auf die Notwendigkeit, dem Klimawandel und der damit verbundenen Erderwärmung zu begegnen. „Klimaschutz ist auch Bevölkerungsschutz“, sagte die Bürgermeisterin, mache die zunehmende Hitze in den Städten doch nicht nur Neugeborenen und Senioren zu schaffen.
Sturm im Hauger Forst
Noch gut in Erinnerung war vielen Teilnehmern ein Sturm im Hauger Forst, der innerhalb von zehn Minuten etwa 4500 Quadratmeter an Bäumen abknickte. Das Holz wurde und wird weiterhin verbaut, etwa auf dem Lauffenmühle-Areal. Die entsprechende Waldfläche wird seitdem wieder aufgeforstet.
Die Bürgermeisterin schilderte auch ein Erlebnis, das sie vor zwei Jahren beim „Stimmen“-Festival im Gespräch mit der aus Wien stammenden Band Wanda hatte. Sie habe die Musiker gefragt, was ihnen an Lörrach besonders gut gefalle. Antwort: „Hier ist alles so schön grün.“ Diese Antwort in einem Gespräch, das mitten in der Innenstadt stattfand, habe sie zunächst überrascht, gestand die Bürgermeisterin. Aber es stimme schon: Durch die Tallage Lörrachs könne man von vielen Orten in der Stadt aus Bäume sehen.
Einen Zwischenhalt gab es auch beim Eigenbetrieb Stadtgrün unweit der Homburgsiedlung. Dort führte Steffen Vogel, Technischer Leiter Stadtgrün, die Teilnehmer über das Gelände.