Die Zunftabende  der Narrenzunft Lörrach sind meistens ziemlich schnell im Vorfeld ausverkauft. An Themen  fehlt es ihnen nicht. Aber nicht jedes Sujet sei für die Bühne geeignet, erklärte Oberzunftmeister Stephan Vogt an der Jahreshauptversammlung am Freitag im Gasthaus „Lasser“. Zudem habe der Erfolg eine Kehrseite: Es werde zunehmend schwerer, das Niveau zu halten oder gar zu toppen.

Von Ursula König
Lörrach.  Die „Schwöschterorganisation vo de Narrengilde“ (wie das Vereinsporträt die Narrenzunft beschreibt) blickt auf ein „gutes Jahr“ zurück: Acht Spieler glänzten in 45 Rollen mit „reifer Leistung“. Dass dieser Kraftakt so gut bewältigt wird, sei immer wieder erstaunlich auch hinsichtlich der aufwendigen Vorbereitungen und Proben auf die Spielabende während der zweiten Jahreshälfte, erklärte Vogt. Denn diese   stellen die wichtigste Säule für gelungene Zunftabende dar.

Neben den etablierten Spielern trügen viele junge Spieler und Engagierte hinter den Kulissen zu einem reibungslosen Ablauf bei, allen voran „Zunftstift“ Nico Vogt, zuständig für Licht und Tontechnik. Maske und Kulissenaufbau funktionierten immer besser, so Stephan Vogt, und der Einsatz der jüngeren Helfer komme der ganzen Truppe zu Gute.

Narrenzunft offen für vielfältige Impulse und Anregungen

Der Schwerpunkt der 1936 gegründeten Narrenzunft liegt zwar auf der Saalfasnacht. Doch die erstmalige Teilnahme am Lörracher Fasnachtsumzug mit einer eigenen Gruppe konnte als äußerst positive Premiere gefeiert werden und zeigt, dass die Narrenzunft offen bleibt für vielfältige Impulse und Anregungen, die sich hinsichtlich der Spielabende kreativ auswirken können. Und so fiel das Fazit der Versammlung insgesamt recht positiv aus trotz der Verluste engagierter Mitglieder wie Rolf Schupp oder Nikolaus Trenz.

Der Wunsch, das Niveau zu halten, auch wenn die Themenauswahl „heikel“ sei, lässt den finanziell gut abgesicherten Verein nach vorne blicken mit einem Team vor und hinter den Kulissen, das einen sehr guten Weg eingeschlagen hat. Die Autonomie, auch mit den grundsätzlich selbstgeschriebenen Texten, bewahren, das bleibt vordergründiges Ziel für zukünftige unterhaltsame Abende in der Alten Halle in Haagen. Der große Dank des Vorsitzenden galt der Ortsverwaltung Haagen sowie der Stadtverwaltung für die gewährte Unterstützung.

Wahlen:
 Der Vorstand wurde  wieder gewählt mit Stephan Vogt, Vorsitzender, Andreas Glattacker, Stellvertreter, Ellen Quercher, Schatzmeisterin, Bärbel Jung, Schriftführerin sowie den Beiräten Klaus Ciprian-Beha und Bärbel Jung.