Lörrach Vorstand des Fördervereins des Seniorenzentrums St. Fridolin fordert mehr Fairness in Seniorenarbeit

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Vorsitzender Dieter Funk Foto: Kristoff Meller

Der Vorstand des Fördervereins des Seniorenzentrums St. Fridolin wünscht sich für die Kernstadt und ihre Stadtteile „Kümmerer“ als hauptamtliche Ansprechpartner. Die Ortsteile seien mit ihren etablierten Strukturen im Vorteil.

Die Seniorenarbeit der Stadt und des Seniorenbeirats seien eine gute Sache und auf einem guten Weg. Aber: „Sie reicht jedoch unseres Erachtens bei Weitem nicht aus“, so die Mitteilung.

Die Ortsteilstrukturen

Die Ortsteile einzubeziehen und zu fördern, sei zu begrüßen. Und natürlich sei es naheliegend, die vorhandenen Strukturen der Ortsteile Brombach, Haagen und Hauingen mit ihren Ortsvorstehern, Ortschaftsräten und den Ortsverwaltungen zu nutzen: „Dort ist von vornherein mit der Unterstützung der Vorhaben der Seniorenbeauftragten durch die vorhandenen Vereine zu rechnen“, heißt es.

Indes: „In unserem Stadtteil Stetten ging vor zehn Jahren die Initiative für eine Seniorenarbeit vom Förderverein des Seniorenzentrums aus. Unser Verein arbeitet zunächst direkt mit dem Seniorenzentrum St. Fridolin zusammen. Seine Arbeit hat sich auch bald auf das Quartier Stetten-Dorf ausgedehnt, wo seit acht Jahren das wöchentlich stattfindende Quartierscafé im Gemeindehaus St. Fridolin etabliert ist. An 45 Tagen im Jahr wird das Angebot des Vereins – Kaffee, Mittagessen und Seniorengymnastik – von durchschnittlich 60 Personen im Café und 40 in der Seniorengymnastik angenommen und ist nicht mehr wegzudenken. Weitere Veranstaltungen wie Konzerte, Vorträge zu verschiedenen Themen und kleinere Ausflüge runden das Angebot ab. Diese Arbeit leisten im Prinzip hauptsächlich ehrenamtlich tätige Senioren – für Senioren; insgesamt rund 40 Personen“, erklärt der Vorstand.

Die Grenzen des Vereins

Der Verein könne jedoch keinesfalls Ansprechpartner für andere Ehrenamtliche des Stadtteils sein und auch in keiner Weise die Funktion einer Ortsverwaltung mit Ortsvorsteher übernehmen. Er könne auch nicht die Aufgaben der Stadt übernehmen.

Die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Organisationen in Stetten funktioniere bestens – etwa der Dieter-Kaltenbach-Stiftung und den Pfadfindern. Eine gut funktionierende, umfassendere Quartiersarbeit sei aber nur mit einer professionellen, hauptamtlichen Unterstützung möglich. Offiziell werde gerne von „Kümmerern“ gesprochen, ohne dies genau zu definieren. Fakt sei aber, dass diese Funktion nicht auch noch von Ehrenamtlichen übernommen werden könne: „Man kann sich nicht am eigenen Schopf aus dem Wasser ziehen.“ Und da liege das eigentliche Problem für die Stadtteile ohne Ortschaftsverfassung.

Die Forderung

Für die Stadtgebiete Mitte und Süd (Nord sind die Ortsteile mit ihren etablierten Strukturen) seien Kümmerer als hauptamtliche Ansprechpartner nötig, die sich intensiv für die Anliegen der dortigen Bürger einsetzen: „Also Quartiersmanager, die es andernorts schon länger gibt.“ Diese könnten durch Stadtteilsbeiräte unterstützt werden. „Nur so können Benachteiligungen dieser Stadtgebiete behoben werden“,  betont der Förderverein.

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