Lörrach Vorwiegend Konzerte der Marke Eigenbau

Die Oberbadische
Andreas Mölder und Herbert Deininger organisieren das zweite „Ökumenische Festival der Kirchenmusik“ vom 22. Oktober bis 12. November. Beide sind dabei auch als Organisten und Dirigenten im Einsatz, Foto: Walter Bronner Foto: Die Oberbadische

Ökumene: Zweites „Festival der Kirchenmusik“ mit 14 Konzerten und Gottesdiensten

Von Walter Bronner

Lörrach/Schopfheim. Klangsinnlich reich befrachtet wird Lörrachs goldener Herbst durch das zweite Ökumenische „Festival der Kirchenmusik“ unter Regie der beiden Stadtkantoren Herbert Deininger (evangelischer Kirchendistrikt) und Andreas Mölder (katholische Seelsorgeeinheit). Sieben Konzerte und ebenso viele Gottesdienste mit starkem musikalischen Anteil werden vom 22. Oktober bis 12. November die Kirchen der Stadt sowie die Gotteshäuser von Inzlingen und Schopfheim mit Gesang, virtuoser Orgelmusik und anderer instrumentaler Klangpracht erfüllen.

Programmatischer Höhepunkt dabei ist das „Deutsche Requiem“ von Johannes Brahms, das am 11. November in der Stadtkirche von Schopfheim und tags darauf in St. Peter in Lörrach jeweils um 18Uhr erklingt. Aufgeboten dazu werden rund 200 Sängerinnen und Sänger der evangelischen Kantorei Lörrach, des katholischen Kirchenchors Schopfheim und des Chors vom Bertholdgymnasium Freiburg, ferner rund 50 Instrumentalisten der Freiburger Orchestergesellschaft und die Vokalsolisten Andrea Nübel (Sopran) und Rainer Pachner (Bariton).

Das Dirigat teilen sich die Kantoren Mölder in Schopfheim und Deininger in Lörrach. Chöre aus dem Brahms-Requiem erklingen bereits im Eröffnungsgottesdienst (22. Oktober, 10 Uhr) in der evangelischen Stadtkirche Lörrach. Das erste Orgelkonzert am kürzlich neu gestimmten Kircheninstrument in St. Bonifatius bestreitet am gleichen Tag um 17 Uhr Mölders verehrter Lehrer, der Leipziger Organist Martin Schmeding.

„Abgesehen von einigen prominenten Gästen sind unsere Konzerte vorwiegend Marke Eigenbau“, erklärte Mölder gestern beim Pressegespräch, also weitgehend mit singenden und musizierenden Kräften aus Lörrach und Umgebung besetzt. Überdies steht das Festival ganz im Zeichen der christlichen Ökumene und des Reformationsjubiläums „500 Jahre Luthers Thesenanschlag“. Letzterem sind vor allem der Gottesdienst am 31. Oktober (19 Uhr) und ein Konzert an Allerheiligen (17 Uhr) jeweils in Lörrachs Stadtkirche gewidmet. Beide Male tritt das Peñalosa-Ensemble mit Musik der Reformationszeit auf, darunter Luthers Motette „Non moriar, sed vivam“, die zum ersten Mal in Lörrach erklingt. Peñalosa ist auch am Allerheiligen-Gottesdienst (11 Uhr) in St. Bonifatius zu hören.

Modernere geistliche Musik präsentiert das Gospelkonzert in der Christuskirche mit dem Ensemble Canto Allegro, dem Evangelischen Gospelchor und der Boni-Band am 25. Oktober (20 Uhr), Sakrales aus Renaissance und des Frühbarock am 29. um 17 Uhr in St. Joseph (Brombach) die hier erst jüngst formierte „Cappella Leonis“, die auch den Allerseelen-Gottesdienst (2. 11., 19 Uhr) in St. Fridolin (Stetten) und auch den Abschluss-Gottesdienst am 12. November (11 Uhr) in St. Bonifatius verschönt.

Mit einer Uraufführung wartet das Orgel-Posaune-Konzert am 5. November, 17 Uhr in der evangelischen Stadtkirche auf. „Skizzen, Anläufe“ heißt das Stück des bekannten Lörracher Komponisten Thomas Lauck, das Dirk Amrein und Herbert Deininger neben anderen Werken interpretieren.

In die volksnahe Klangwelt früherer Jahrhunderte entführen zudem die „Freiburger Spielleyt“ mit ihrem Konzert „Lust hab ich ghabt zuer Musica“ am 3. November (20 Uhr) in St. Fridolin; und in die Tonbezirke mittelalterlicher Mystik der Hildegard von Bingen geht es beim Abend „Die Grünkraft“ (9. 11.; 20 Uhr) in St. Peter und Paul (Inzlingen) mit Gerti Güra (Sopran), Schwester Ursula (Rezitation) und Andreas Mölder (Orgel). Mit Ausnahme des Brahms-Requiems ist der Eintritt zu allen anderen Anlässen frei, Spenden sind jedoch erwünscht.

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