Lörrach „Wärmeverbund Kernstadt“ versorgt große Bereiche von Lörrach

pd
Das Wärmenetz führt auch durch die Unterführung zwischen Belchenstraße und Rathaus. Foto: Marco Fraune

Der Zusammenschluss der Netze „Wärmeverbund Nordstadt“ und „Wärmeverbund Belchenstraße“ ist hergestellt, teilt die Stadtenergie Lörrach mit. Damit wurde der „Wärmeverbund Kernstadt“ geschaffen.

Dieser erstreckt sich nun von der Lörracher Nordstadt über die nördliche Innenstadt bis in westlich der Innenstadt gelegene Stadtgebiete wie das Wölblinquartier und vor das KBC-Areal. Mittels Unterquerung der Bahnlinie (Unterführung Luisenstraße) gehört nun auch der Bereich Bergstraße zum Wärmeverbund Kernstadt. Mit dem Lörracher Rathaus wurde ein weiteres prominentes Gebäude an die Fernwärmeversorgung angeschlossen. Hierzu wurde die Betriebspause des Rathauses zwischen Weihnachten und Silvester genutzt.

Versorgungsbereiche gebündelt

Der Ausbau der Lörracher Wärmenetze kommt damit voran: Nach längeren Vorarbeiten westlich und östlich der Bahnlinie sowie in der Fußgängerunterführung „Luisenstraße“ wurde in den Tagen vor Weihnachten der Zusammenschluss der Netze „Wärmeverbund Nordstadt“ und „Wärmeverbund Belchenstraße“ hergestellt. Die Arbeiten mussten mehrfach aufgrund von Engpässen bei den ausführenden Firmen und aufgrund anhaltend schlechter Wetterverhältnisse unterbrochen werden. Die seit den Jahren 2010 beziehungsweise 2015 getrennt entstandenen Wärmeverbünde gehen ab dem 1. Januar im neuen „Wärmeverbund Kernstadt“ auf. Der Wärmeverbund Kernstadt umfasst damit die Versorgungsbereiche der zuvor einzeln betriebenen Wärmeversorgungen.

Das Rathaus wurde angeschlossen. Foto: Marco Fraune

Einzelne Restarbeiten stehen noch aus, so die Wiederherstellung der Oberflächen entlang der Leitungsgräben dies- und jenseits der Bahnlinie sowie die Automatisierung des Wärmeaustausches zwischen den bisherigen Einzelnetzen. Der neue Wärmeverbund Kernstadt erfüllt jedoch bereits ab dem 1. Januar wichtige Fördervoraussetzungen für dessen weiteren Ausbau, heißt es in der Mitteilung weiter. Dazu zählen die erforderlichen Mindestanteile erneuerbarer Energie und einen entsprechenden Wärmeanteil aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (Blockheizkraftwerken), was zuvor nur im Wärmeverbund Nordstadt der Fall war.

Auch Rathaus profitiert

Der Wärmeverbund Kernstadt gewinnt gegenüber der bisherigen Situation auch weiter an Versorgungssicherheit, heißt es weiter: Insgesamt vier Erzeugungsstandorte mit zusammen elf Wärmeerzeugern unterschiedlichster Technologien und Energieträger speisen ihre Wärme bedarfsgerecht in das Netz ein und können sich im Notfall gegenseitig aushelfen.

Davon profitiert seit den letzten Tagen des zu Ende gehenden Jahres auch das Lörracher Rathaus. Es wurde auf Fernwärmeversorgung umgestellt. Nachdem der bisherige Erdgaskessel am Ende seiner technischen Nutzungsdauer angekommen und jederzeit dessen Ausfall zu befürchten war, nutzten der beauftragte, ortsansässige Heizungsbaubetrieb und die Techniker der Stadtenergie Lörrach die Betriebspause des Lörracher Rathauses zwischen Weihnachten und Silvester, um die Umschlussarbeiten auszuführen. Die Aktion ging in anderthalb Tagen über die Bühne.

Erneuerbare Energie

Während der Umschlussarbeiten war keine Heizungsversorgung möglich. Ab 2024 wird dann Fernwärme das Gebäude mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energie versorgen und das bisher verwendete Erdgas zu einem großen Teil – nicht vollständig – ersetzen, so die Stadtenergie weiter: Das im Rathaus installierte, erdgasbetriebene Blockheizkraftwerk zur Eigenstromerzeugung soll und kann bis zum Ende seiner technischen Lebensdauer weiterbetrieben werden, heißt es.

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