Lörrach Waldrefugien ausweiten

Die Oberbadische
Die Blutbuche im Aichelepark soll als Naturdenkmal ausgewiesen werden. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Grüne zur Forsteinrichtungserneuerung und Bäumen als Naturdenkmäler

Die Grüne Fraktion begrüßt in einer Mitteilung im Grundsatz den vorgesehenen Zehn-Jahresplan der forstwirtschaftlichen Nutzung des Lörracher Stadtwaldes und die Ausweisung von Bäumen als Naturdenkmäler.

Lörrach. Der ökonomische Nutzen und das Streben nach Gewinn stünden in den nächsten zehn Jahren nicht mehr im Vordergrund. Die immer wichtiger werdende ökologische Bedeutung mit dem Ziel, neben Klimaschutz, Luftreinhaltung und Wasserschutz einen gesunden Wald mit hoher Biodiversität zu erhalten oder wieder zu erreichen, habe Priorität. Daher würden neben dem schon vorhandenen Bannwald (Wald, der sich selbst überlassen wird) acht Waldrefugien (rund 27 Hektar) ausgewiesen. Diese Gebiete werden von der forstwirtschaftlichen Nutzung ausgenommen. Allerdings betreffe dies in der Summe nur rund 44 von über 1000 Hektar Waldfläche.

Die Grünen sehen hier Nachbesserungsbedarf in den nächsten Jahren. Es sollten mehr Waldrefugien ausgewiesen werden. „Neben dem ökologischen Nutzen, werden diese Flächen auch als Ausgleichsmaßnahmen für zukünftige Baugebiete für die Stadt Lörrach immer wichtiger“, gibt Stadtrat Stephan Berg zu bedenken.

Der Stadtwald werde auch von Erholungssuchenden und Freizeitsportlern intensiv genutzt. Die Grüne Fraktion sieht hier zukünftig noch mehr Konflikte als bisher, sollten die Bäume ganzjährig gefällt werden, wie dies vorgesehen sei.

„Bäume im Stadtgebiet tragen erheblich zur Klimaverbesserung bei, da sie durch ihre enorme Verdunstungsleistung die Luft kühlen. Außerdem binden sie Staubpartikel und tragen damit auch zur Luftverbesserung bei. Bäume sind aber eben auch markante Stadtgestalter. Für die Lebensqualität in der Stadt haben Bäume, insbesondere durch die zunehmende bauliche Verdichtung, eine große Bedeutung“, betonte Claudia Salach.

Nicht zuletzt seien Bäume Futterquellen für Insekten. Diese wiederum dienten als Grundlage für die Ernährung von Kleinvögeln und Fledermäusen in der Stadt: „Vor diesem Hintergrund haben wir den Antrag gestellt, Bäume in Lörrach als Naturdenkmäler auszuweisen“, erklärte Salach. Der Schutz der Bäume sei für die Grünen Grundlage für die Verbesserung und den Erhalt der Biodiverstität, die sich die Stadt als Ziel gesetzt hat.

Große Bäume seien zudem auf Flächen in der Stadt oder neu zu bebauenden Flächen nicht mehr oder nur noch schlecht zu entwickeln, da durch die zunehmende Untergrundbebauung durch Tiefgaragen die Grundlage für großkronige, starke Bäume nicht mehr gegeben sei. Daher sollte der vorhandene Bestand langfristig gesichert werden, so die Forderungen der Grünen.

Bislang seien in Lörrach vor allem im äußeren Bereich Bäume als Naturdenkmal ausgewiesen, etwa die Kreuzeiche in Brombach oder die Linden auf dem Tüllinger. Nun werden von der Verwaltung innerhalb der Innenstadt drei Bäume vorgeschlagen, die als Naturdenkmal ausgewiesen werden sollen. Die Fraktion begrüßt das.

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