Lörrach Wann wird Friedhof saniert?

Die Oberbadische
Hans-Peter Pichlhöfer auf dem Tumringer Friedhof, im Hintergrund die Lücke (rot-weiße Absperrgitter) in der maroden Mauer. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Tumringen: Kritik der Freien Wähler / Mauer einsturzgefährdet

Lörrach. Die Freien Wähler fragen in einer Mitteilung, „wann die Stadt endlich die Sanierung des Friedhofs Tumringen in Angriff nimmt“. Sie fordern, dass die denkmalgeschützte, aber marode Sandsteinmauer instand gesetzt und dass ein barrierefreier Zugang geschaffen wird. „Die Bürger sind schon sauer, weil nichts passiert“, sagt Stadtrat Hans-Peter Pichlhöfer. Einzelne Tumringer hätten ihre Verstorbenen inzwischen schon auf dem Hauptfriedhof bestattet.

Stadt soll konkrete Zahlen vorlegen

Die Sandsteinmauer des Friedhofs ist einsturzgefährdet, weil der Friedhof am Hang liegt und das Fundament nicht ausreicht. Vor zwei Jahren lehnte die Stadtverwaltung eine Sanierung ab, weil sie die geschätzten Kosten von 575 000 Euro für zu hoch hielt. Der Gemeinderat beschloss damals, die Sanierung zu verschieben, bis die Stadt einen neuen Entwicklungsplan für ihre Friedhöfe erstellt hat. Als wichtigste Frage sollte geklärt werden, auf welchen Friedhöfen sich die Böden für Erdbestattungen eignen (wir berichteten).

Nun ist der Friedhofsentwicklungsplan so gut wie fertig. Der Friedhof Tumringen sei wichtig für Lörrach, weil er für Erdbestattungen uneingeschränkt geeignet ist, betont Pichlhöfer: „Umso wichtiger ist es, dass die Stadt die Sanierung der Mauer jetzt in Angriff nimmt.“ Er fordert, dass das Rathaus dem Gemeinderat Pläne für die Sanierung und konkrete Zahlen zu den Kosten vorlegt. Die Verwaltung habe versprochen, beides noch vor der Sommerpause vorzulegen.

Pichlhöfer ist optimistisch, dass die Mauer auch mit geringeren Kosten saniert werden kann. Die Denkmalschutzbehörde des Regierungspräsidiums sei zu Kompromissen bereit. Denkbar sei etwa, einen Betonkern mit den Sandsteinen zu verkleiden. Pichlhöfer fordert, die Sandsteinmauer zu erhalten. Durch die denkmalgeschützte Mauer bilde der Friedhof mit der Röttler Kirche ein Ensemble, argumentiert er. Außerdem weist er darauf hin, dass die Mauer den geschützten Mauereidechsen Lebensraum bietet.

Die Freien Wähler fordern außerdem, dass gehbehinderte Menschen den Friedhof barrierefrei erreichen können, um die Gräber ihrer Angehörigen zu besuchen. Sie fordern eine Rampe an der steilen Treppe an der Freiburger Straße. Außerdem verlangen sie eine größere Parkfläche oberhalb des Friedhofs.

Bei Beerdigungen müssen Sargträger und Trauergäste ebenfalls die steile Treppe am Eingang benutzen. Auch hier schlagen die Freien Wähler Verbesserungen vor. Den Vorschlag der Stadt lehnen sie ab: Danach müsste der Trauerzug von der Kirche über die gesperrte Freiburger Straße bis zum Friedhofseingang bergab gehen, dann bergauf. Nach einem kurzen Schwenk nach links käme der Trauerzug durch einen Durchbruch in der östlichen Mauer auf den Friedhof.

Pichlhöfer schlägt vor, lieber einen direkten Weg zur östlichen Friedhofsmauer zu schaffen. Falls dies wegen der Verkehrssicherheit nicht möglich sei, sollte der Trauerzug entlang der Straße am Eingang vorbei bis zur westlichen Friedhofsmauer gehen, so Pichlhöfer. Dabei müsste man nur bergab gehen. In einer vorhandenen Mauerlücke könnte ein Durchgang geschaffen werden.

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