Lörrach Warnstreik erreicht Lörrach

Die Oberbadische
Warnstreik bei NSI für eine gerechte Teilhabe an den Gewinnen der Firma. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

NSI: Arbeitsniederlegung in Stetten

Lörrach (dr). Am Mittwoch um die Mittagszeit hat die Welle der Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie die Stadt Lörrach erreicht. Rund 70 Arbeitnehmer der Firma NSI Präzisionsdrehteile in Stetten legten für eine Stunde die Arbeit nieder. Angeführt vom Betriebsratsvorsitzenden Sven Gehrmann solidarisierten sich die NSI Arbeitnehmer mit den Forderungen der IG Metall.

Thomas Bittner, zweiter Geschäftsführer der IG Metall Geschäftsstelle Lörrach, machte bei einer Kundgebung die aus Sicht der Gewerkschaft berechtigten Forderungen deutlich. Neben einer Lohnerhöhung von sechs Prozent gehe es in erster Linie um eine Flexibilisierung der Arbeitszeit.

Von Teilzeit wieder in Vollzeit zurückkehren

Nach den Vorstellungen der Gewerkschaft sollten Arbeitnehmer zur Versorgung von Kindern oder pflegebedürftiger Eltern maximal für zwei Jahre die Arbeitszeit von 35 auf 28 Stunden reduzieren dürfen. Eine weitere Forderung betrifft den Rechtsanspruch, von Teilzeit wieder in Vollzeit zurückkehren zu dürfen.

Auch die Arbeitgeber forderten eine Flexibilisierung der Arbeitszeit. Sie möchten ihre Arbeiter bis zu 40 Stunden in der Woche arbeiten lassen, ohne dafür Überstundenzuschläge zu zahlen. „Angesichts einer Inflation von 1,8 Prozent ist das bisherige Angebot der Arbeitgeber von zwei Prozent völlig unzureichend“, sagte Bittner im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Protestkundgebung wurde immer wieder von lauten Trillerpfeifen begleitet.

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