Lörrach Wege zum Austausch ebnen

Die Oberbadische
Trifft Karin Maßen wieder mal ins Schwarze? Impression vom „Tag der offenen Tür“ bei Tempus fugit Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Tempus fugit: Tag der offenen Tür / Theaterprojekt zur sexuelle Revolution 1968

Das Theater Tempus fugit möchte in der kommenden Spielzeit mit zwei neuen Formaten Menschen ins Gespräch bringen. Beim Theaterprojekt über die sexuelle Revolution von 1968 sind noch Interviewpartner aller Generationen willkommen.

Lörrach (ouk). Unter dem Motto „Heimat und Kultur“ will man mit Politikern und Persönlichkeiten aus der Region über den Begriff „Heimat“ nachdenken. Auch der Tag der offenen Tür am Sonntag war ein Angebot, um mit den Theaterleuten in einen Dialog einzutreten.

Offenes Haus

Überall im Theaterhaus am Adlergäßchen flitzten junge Schauspieler des Spielzeitteams und des Jugendtheaters mit geschminkten Gesichtern herum. Sie boten für Erwachsene und Kinder ein buntes Programm: Im Garten konnte man sich Märchen oder Kochrezepte vorlesen lassen oder Geld für einen Backstein spenden, der unter den Augen des Spenders in die Mauer für einen neuen Lagerschuppen eingebaut wurde. Im Probenraum gab es Kaffee und Kuchen und nebenan in der Maske ließen sich Schauspieler und Besucher schminken.

Oben im großen Theatersaal erlebten kleine und große Besucher das Jugendtheater in einem Wechsel von lustigen, frechen und skurrilen Szenen. Auch „Fugor“, das geheimnisvolle Theatermaskottchen, tauchte fauchend auf. „Wir wollen den Leuten Lust auf das Theater machen“, sagte Schauspieler Nicolai Raab in einer Pause. Tatsächlich improvisierten am Sonntag ein paar Zuschauer auf der Bühne mit.

Neue Formate

Beim Abend „Heimat und Kultur“ (9. November) will Tempus fugit der Frage nachgehen, ob Heimat ein Begriff sein muss, der ausgrenzt, und ob Kultur Heimat schafft. Vorgesehen ist eine Podiumsdiskussion mit dem Bundestagsabgeordneten Armin Schuster, Jürgen Exner (Freundeskreis Asyl), Ricarda Beilharz (Hebelhaus Hausen) und Theaterleiterin Karin Maaßen.

Szenen des Spielzeitteams sollen Podiumsgäste und Zuschauer zum Gespräch anregen. Für das Theaterprojekt über die sexuelle Revolution nach 1968 sucht Tempus fugit noch Interviewpartner verschiedener Generationen, die über ihre Erfahrungen berichten wollen.

Produktion im Burghof

Das Jugendtheater wird 2019 wieder zusammen mit Schulklassen und jungen Musikern eine Großproduktion im Burghof aufführen. Diesmal steht Astrid Lindgrens Roman „Mio, mein Mio“ auf dem Programm, der eindrucksvoll von der märchenhaften Reise des Waisenjungen Bosse erzählt.

Das Spielzeitteam studiert derzeit „Das Schloss“ von Franz Kafka ein.

Bewährte Theaterangebote

Auch in dieser Saison laufen die verschiedenen Theatergruppen, Fortbildungs- und Theaterangebote für Schulen als ein Markenzeichen von Tempus fugit weiter.

Im sogenannten Forumtheater spielt Tempus fugit in den Schulen Szenen zu verschiedenen Alltagsthemen, die die Jugendlichen dann selbst verändern können. Dabei geht es unter anderem um die Berufswahl, die erste Liebe oder um Zivilcourage.   www.fugit.de

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