Hunderte Besucher kamen an jedem der vier Veranstaltungstage auf den Alten Markt. Foto: Marco Fraune
Die 35. Auflage des Weindorfs geht zwar nicht als Rekordjahr bei Absatz und Umsatz in die Geschichte ein, doch bei Organisator Thomas Wagner herrscht in vielen Belangen Zufriedenheit. Er hofft aber auf eine zentrale Veränderung.
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Eine positive Bilanz der viertägigen Veranstaltung zieht Wagner aus verschiedenen Gründen. Insgesamt sei ein breit gefächertes Publikum angesprochen worden, nicht nur Weinkenner. Die Winzer seien auch zufrieden. Doch der Organisator würde die abends bis 24 Uhr andauernde Veranstaltung gerne verlängern, um zum Ende einen größeren zeitlichen Puffer zu haben. Diese Uhrzeit beruhe auf einem Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2004. „Nach 20 Jahren darf das gerne einmal auf den Tisch und gemeinsam drauf geschaut werden, ob der Zeitpunkt noch aktuell ist.“ Denn innerhalb von 20 Jahren ändere sich doch sehr viel.
Polizei am Freitagabend
Nach dem Startschuss am Mittwochabend kam es am Folgetag zu einer Symbiose des reinen Kinder-Stadtlaufs und des Weindorfs, freut sich der Organisator im Gespräch mit unserer Zeitung. So herrschte hier von Beginn an Betrieb. Bis zu 800 Menschen seien gleichzeitig auf dem Alten Markt gewesen
Weit über 1000 betrug die Anzahl laut Wagner am Freitagabend, als das Weinfest und die Übertragung der Fußball-EM rund um den Alten Markt gemeinsam stattfanden. Viele Weindorf-Besucher hatten sich in verschiedener Art zwar als DFB-Elf-Fan zu erkennen gegeben, doch die Schnittmenge mit Weindorf-Besuchern war nach Einschätzung des Organisators gering. Die Stimmung sei bis auf die letzte Stunde auch sehr gut gewesen.
Doch dann habe die Polizei zwischenzeitlich stärkere Präsenz zeigen müssen, um zu enthusiastischen Fußball-Fans die Grenzen aufzuzeigen. Wagner beschreibt es als „hinten heraus etwas kritisch“, also ein Wermutropfen einer ansonsten friedlichen und fröhlichen viertägigen Veranstaltung. „Ansonsten sind wir aber auch mit dem Freitag zufrieden“ – trotz zwischenzeitlichen Regens.
Auch Fußballfans kamen am Freitagabend zum Weindorf. Foto: Marco Fraune
Belebte Innenstadt
„Der Samstag ist für uns ein toller Tag, da die Stadt schon morgens belebt ist“, bilanziert Wagner weiter. Die EM-Spiele der Schweizer und Italiener seien auch ohne besondere Vorkommnisse für das Weindorf verlaufen. Nachdem viele Einkäufer alles erledigt hatten, musste eine „kleine Durststrecke“ bis zum Abend überbrückt werden. Doch für eine relativ kurze Zeit die Stände zu schließen, ergebe keinen Sinn.
Angesichts der mittlerweile 35. Auflage des Weindorfs habe sich auch Vieles schon eingespielt. Hier kann Wagner als federführender Akteur der Arbeitsgemeinschaft Weindorf auf viele Jahre Erfahrung setzen – und auch die Beschicker seien seit Jahren die Gleichen. Wagner selbst war im Jahr 1994 erstmals am Lörracher Weindorf, damals als Lehrling. Seit etlichen Jahren agiert er als Organisator. In diesem Jahr wurden wieder mehr als 100 Markgräfler Weine und Sekte angeboten.
Die Teilnehmer
Mit dabei waren die erste Markgräfler Winzergenossenschaft, Schliengen-Müllheim; die Haltinger Winzer; das Weingut Huck-Wagner, Efringen-Kirchen; das Weingut Kalkwerk, Istein; das Weingut Krebs, Binzen; die Markgräfler Winzer, Efringen-Kirchen; das Weingut Claudia Straub, Blansingen, sowie die Fachhandlung Wein-Speck, Lörrach. Was es bewusst im Weindorf nicht gibt, ist Bier. Teilnehmende Gastronomen waren die Schwarzwald Metzgerei Kalbacher und die Crêperie Dilger.
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