Doch so manche Flucht glückte auch. So konnte sich ein Teil der jüdischen Familie Bodenheimer mit Hilfe der Stettener Familie M. der Verfolgung entziehen. R.M., die Tochter der Familie und Zeitzeugin, berichtete am Ende der Lesung persönlich von der Trennung von ihrem Vater A.M., der den Bodenheimers falsche Papiere besorgt hatte.
Als Schweizer Armeeangehöriger durfte er Lörrach lange Zeit nicht betreten. Nur ein oder zwei Mal jährlich habe sie ihrem Vater an der Grenze aus rund 40 Metern Entfernung zuwinken können.
„Auch nach dem Krieg durfte mein Vater nicht gleich über die Grenze“, so R.M. Die Grenze blieb geschlossen – und wurde erst zum Hebeltag am 10. Mai 1947 erstmals wieder für Schweizer Besucher geöffnet.