Lörrach Weitere Wohnungen für Flüchtlinge

Die Oberbadische
Bis zum Herbst soll auf einem Teil des Areals der evangelischen Friedensgemeinde am Bächlinweg eine weitere Anschlussunterkunft für 50 bis 60 Flüchtlinge entstehen. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Bächlinweg: Vier zweigeschossige Holzhäuser für 50 Personen / Zustimmung im Rat

Von Peter Ade

Lörrach. Grünes Licht gab der Gemeinderat am Donnerstag für die Errichtung einer weiteren Anschlussunterkunft für 50 bis 60 Asylbewerber und Flüchtlinge. Sie soll bis Herbst auf einem etwa 2400 Quadratmeter großen Areal der evangelischen Friedensgemeinde am Bächlinweg entstehen (wir berichteten ausführlich).

Im laufenden Jahr wurden der Stadt bis zum 10. April bereits rund weitere 80 Personen zur Unterbringung zugewiesen, für die noch Wohnraum fehlt. Voraussichtlich müssen 137 Personen dieses Jahr noch aufgenommen werden, um das Aufnahme-Soll für 2017/2018 zu erfüllen. Neben der bestehenden Unterkunft in der Grether- und Feldbergstraße sowie der im Bau befindlichen Wohnanlage Neumatt-Brunnwasser in Haagen entsteht nun auch am Bächlinweg eine temporäre Wohnanlage.

Sprecher aller Gemeinderatsfraktionen begrüßten den Bau. Annette Bachmann-Ade (SPD) forderte umfassende Bürgerinformation und -einbindung in alle Verfahrensgänge. „Mit Sorge“ beobachte sie rassistische Äußerungen in anonymen Flugblättern und sozialen Netzwerken.

Für den Kauf statt der geplanten Anmietung der Wohnmodule in Holzbauweise plädierte Uwe Claassen (FW). Er fand Unterstützung bei Ulrike Krämer (CDU) und Hans-Peter Oehler (SPD). Auch aus den Reihen der Grünen wurde ein Ankauf befürwortet. Später, so hieß es, könnten die Häuser eventuell für Jugend- und Vereinsarbeit genutzt werden. Bürgermeister Michael Wilke sieht indes „gewisse Unsicherheiten“ hinsichtlich der späteren Nutzung. Oberbürgermeister Jörg Lutz versprach, die Verwaltung werde Alternativen prüfen.

Zum Stichtag 1. Januar 2018 versorgt die Stadt Lörrach 351 geflüchtete Menschen in der Anschlussunterbringung. 144 Personen wohnen in der Grether-/Feldbergstraße, 68 Personen sind dezentral untergebracht und 139 Personen haben eine eigene Wohnung gefunden. Im Jahr 2018 wurden der Stadt bis zum 10. April bereits rund weitere 80 Flüchtlinge zur Unterbringung zugewiesen, für die noch Wohnraum fehlt.

Nach derzeitiger Planung werden am Bächlinweg vier zweigeschossige Wohnhäuser, die stirnseitig der Brombacher Straße zugewandt sind, aufgestellt. Sie bieten Platz für 15 Wohnungen sowie Hausmeisterwerkraum, Waschmaschinenraum und Sozialarbeiterbüro für zwei Personen.

In der Wohnanlage werden sowohl Familien als auch alleinstehende Personen leben. Die Betreuung vor Ort erfolgt im Auftrag der Stadt durch Sozialarbeiter des Diakonischen Werks in Verbindung mit dem Integrationsmanagement des städtischen Welcome-Center. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich im August. Der Bezug der Wohnanlage ist für Dezember vorgesehen.

Im Vorfeld werden die Anwohner und Interessierte in einer Bürgerinformation über das geplante Bauvorhaben und die zukünftige Sozialbetreuung informiert. Die Veranstaltung findet am 14. Mai um 18 Uhr im Saal der Friedensgemeinde (Bächlinweg 1) statt. Die Anwohner erhalten per Hauswurfsendung eine Einladung.

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