Lörrach Wenn aus Angst ein Abenteuer wird

Die Oberbadische
Viel Fantasie und Witz prägen das neue Stück des Jungen Theaters. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Schauspiel: Junges Theater inszeniert „Und plötzlich ging das Licht wieder an“

Eine besondere Produktion präsentierte das Junge Theater am Sonntag im Alten Wasserwerk: „Und da ging plötzlich das Licht wieder an“ ist ein Theaterstück mit Darstellern aus verschiedenen Generationen.

Von Ursula König

Lörrach. „Ich liebe generationengemischte Gruppen und habe es nun wieder mal verwirklichen können.“ Mit diesen Worten stimmte Regisseurin Birgit Vaith bei der Premiere auf eine Fantasiereise ein, die sich um Angst und Mut dreht.

Merkwürdige Gestalten tauchen plötzlich auf

Während Ida ganz in ihr kindliches Spiel vertieft ist, bereitet ihre Mutter die „Da möchte ich mich reinlegen“-Soße zu. Doch es fehlt eine wichtige Zutat: Schattenmorellen. Die gibt es nur im Keller, und Ida soll sie holen. Obwohl sie eigentlich weiß, dass es sich um Sauerkirschen handelt, kommt sie bereits beim Eingang zum Keller ins Grübeln. Die Worte ihrer Mutter klingen ihr nach: „Wenn man Angst hat, muss man etwas Großes tun.“ Doch schon stürzt sie und scheint ins Bodenlose zu fallen. Merkwürdige Gestalten tauchen plötzlich auf und laden Ida in eine andere Welt ein. Herr Buhmann und Herr Hemann meinen es gut mit Ida. Und auch der Fliegenfänger oder Bodenwegzieher bringen sie zum Staunen und Lachen. Doch Ida ist sich nicht ganz sicher, ob es sich nicht doch um Gespenster oder gar die gefährlichen Morellenschattenbiester handelt. Sie erhofft sich Klarheit von einer Schneeexpedition...

Turbulent geht es zu in dem Stück und sehr humorvoll. Auf den Gesichtern der Kinder im Zuschauerraum spiegeln sich Staunen und Faszination. Die Darsteller bringen ihren ganzen Ideenreichtum ein mit ihren witzigen Verkleidungen, ihren lustigen Sprachspielen und einem Verlauf, der immer wieder mit bizarren Wendungen überrascht.

Herrlich schräge Töne aus Trompete und Flöten bereichern das Stück ebenso wie die fantasievollen Konjunktiv-Wendungen der Darsteller, die erklären, was sie „täten müssten“. Bunt und fröhlich wird ein Stück inszeniert, das kindliche Ängste ernst nimmt und einen spielerischen Umgang damit zeigt.

Am Ende steht wie von Zauberhand ein Glas Schattenmorellen da. Die Gestalten sind fort, und Idas Mutter kann die berühmte Soße bereiten. Für die Zuschauer gibt es am Ende eine Kostprobe davon.

Darsteller: Tymon Feinendegen, Luisa Fritsch, Anika Greiß, Luisa Greiß, Lea Klein, Isabelle Spöri, Rebecca Wiese   Weitere Aufführungen, jeweils im Alten Wasserwerk: Sonntag, 8. Dezember, 17 Uhr, und Samstag, 25. Januar, 17 Uhr

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