Welche Vorbereitungen in der Stadt Lörrach für den Katastrophenfall getroffen werden, das ist diese Woche Thema im Hauptausschuss.
Nicht erst angesichts der jüngsten Starkregenereignisse in Europa ist das Thema Katastrophenschutz auch auf kommunaler Ebene präsent. Die Stadt Lörrach informiert über den Stand der Dinge.
Welche Vorbereitungen in der Stadt Lörrach für den Katastrophenfall getroffen werden, das ist diese Woche Thema im Hauptausschuss.
Die Verantwortlichen bei der Stadt Lörrach um Geraldine Dannecker, Fachbereichsleiterin Bürgerservice und Öffentliche Sicherheit, haben sich zunächst auf die Ausarbeitung eines Konzepts für Notfalltreffpunkte im Fall eines Blackout-Szenarios mit einem großflächigen Stromausfall konzentriert.
Dieses Ereignis kann dazu führen, dass Beleuchtungen im öffentlichen und im privaten Raum ausfallen und weder Kühlschränke noch andere Geräte im Haushalt und im Handel funktionieren, was zu Engpässen in der Grundversorgung führen kann. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Mobilfunknetze und anderweitige Kommunikationsmittel ausfallen.
Die Stadt Lörrach hat für diesen Fall ein Konzept für den Betrieb von Notfalltreffpunkten und Notfallmeldestellen ausgearbeitet, das im vergangenen Jahr im Hauptausschuss vorgestellt wurde (wir berichteten). In der aktuellen Sitzung des Hauptausschusses wird über den Stand der Umsetzung berichtet.
Im Stadtgebiet gibt es fünf Notfalltreffpunkte. Diese sind der Burghof Lörrach, die Mehrzweckhalle Tumringen, die Schlossberghalle Haagen, die Neumatthalle in Stetten und die neue Sporthalle Brombach. Die Bevölkerung kann sich in Krisensituationen in den Notfalltreffpunkten einfinden, um aktuelle Informationen und Notversorgung zu erhalten oder etwa Babynahrung oder Spezialnahrung zuzubereiten. Zudem werden Notfallmeldestellen bei den Feuerwehren und im Rathaus eingerichtet, bei denen Notrufe abgesetzt werden können.
Um im Ernstfall die notwendige Versorgung leisten zu können, hat die Stadt Lörrach unter anderem mobile Notstromaggregate, Beleuchtung, Mikrowellen, Wasserkocher und Powerbanks beschafft, die durch die Feuerwehr auf die einzelnen Notfalltreffpunkte verteilt und betrieben werden können. Der Strom hierzu wird durch die mobilen Dieselaggregate geliefert. Zudem wird jeder Notfalltreffpunkt mit einem IBC-Tank mit 1000 Litern Trinkwasser ausgestattet.
Die für die Beschaffung der Betriebsmittel bisher entstandenen Kosten belaufen sich auf rund 225 000 Euro. Zudem fallen derzeit monatliche Kosten in Höhe von rund 500 Euro für Mieten und die Bereitstellung von satellitengestütztem Internetzugang über Starlink an, heißt es in dem Bericht für den Hauptausschuss.
Die Notfalltreffpunkte werden durch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung besetzt und in Betrieb genommen. Hierzu werde derzeit über den Fachbereich Zentrale Dienste in Zusammenarbeit mit dem Personalrat eine Dienstanweisung ausgearbeitet. Die Mitarbeiter und der Krisenstab werden im Notfall über die üblichen internen Kanäle zur Mitwirkung aufgefordert.
Der Hauptausschuss tagt am Donnerstag, 19. September, 19 Uhr, im Rathaus Lörrach.