Lörrach Wenn Reiter Zirkus machen

Beatrice Ehrlich
Als Seiltänzerinnen zeigte der Voltigiernachwuchs sein Können. Foto: Beatrice Ehrlich

Am „Tag des Pferdes“ beim Reiterverein Lörrach drehte sich alles um das Thema Zirkus.

Lörrach - Manege frei hieß es am Sonntag beim „Tag des Pferdes“: Zebras und Leoparden, Akrobaten, Seiltänzer und Jongleure, Clowns und Zauberer zeigten, was sie in den vergangenen Monaten mit ihren Pferden erarbeitet haben.

Als Zirkusdirektor führte die Vorsitzende Susanne Braunhofer sachkundig durchs Programm, viele Zusatzaktionen rund um den Reitplatz rundeten die Vorführungen zu einem Fest für die ganze Familie ab. Zum Glück hatte sich die düstere Wettervorhersage nicht bewahrheitet: Die Anlage des Reitervereins lag den ganzen Tag im Sonnenschein, während sich rundherum dunkle Wolken ballten.

Anderswo mag Voltigieren eine Randsportart sein, nicht so in Lörrach: Schritt für Schritt werden die Kinder in Gruppen an die Akrobatik auf dem Pferderücken herangeführt. Was sie gelernt haben, kann sich sehen lassen. Angefangen bei den Jüngsten, die als lustige Clowns am Holzpferd erste Kunsttücke zeigen, über die versierten Seiltänzerinnen in hellblauen Tütüs, die ihre Übungen auf dem Rücken eines geduldigen Voltigierpferds absolvieren, bis hin zu den Förder- und Turniergruppen, die in ihren faszinierenden Choreografien von Mona Sorgatz eins zu werden scheinen mit dem galoppierenden Pferd. Die vielen Zuschauer applaudieren begeistert, aber wie gewünscht immer nur vor und nach den Vorführungen, um die sensiblen Pferde nicht zu irritieren.

Über die Herausforderun,g vor aller Augen in der Manege zu stehen berichten Liv, Lilly, Mathilde, Romy und Elisa aus der Leistungsgruppe A. Bis zu zehn Jahre Training haben die Zehn- bis 14-Jährigen bereits absolviert, bevor sie mit einer ausgefeilten Choreografie mit Musik sich der Herausforderung Turnier stellen. Die Anlage des Reitvereins Lörrach ist ihnen zu einem zweiten Zuhause geworden.

Die Vielfalt der Disziplinen wird auch in den weiteren Schaubeiträgen deutlich: die hohe Kunst der Dressur – in der Quadrille als wilde Leoparden, Solo oder als Pas de Deux, Springreiten in einer faszinierenden „Jagd der Zauberer“, Westernreiten oder auch das rasante Fahren zu Zweit im Gespann.

Auch rund um den Reitplatz ist vieles geboten: Kinder und Erwachsene können sich beim Ponyreiten, beim Pferdewiegewettbewerb, bei der Tombola und beim Hufeisenbemalen die Zeit vertreiben.

Am Stand der Pferdepraxis Triregio gewinnen Kinder und Erwachsene einen Einblick in die Arbeit eines Tierarztes. Tierarzt Markus Wilke hat sich auf Pferde spezialisiert und ist mit seiner ambulanten Praxis zur Stelle, wenn ein Pferd lahmt oder eine Zahnbehandlung nötig wird. Zur Veranschaulichung seiner Arbeit im Pferdemaul liegen ein Pferdeschädel und verschiedene, große Zahnarztwerkzeuge bereit. Der fünfjährige Liam testet Feile und Zange und staunt mächtig, wie fest so ein Pferdezahn im Gebiss verankert ist.

Die Reitervereinsvorsitzende Braunhofer freut sich über die gelungene Premiere des traditionsreichen Tags des Pferdes unter einem gemeinsamen Motto. All das wäre nicht möglich ohne die vielen Helfer und Unterstützer des Reitvereins am heutigen Tag, aber auch rund ums ganze Jahr.

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