Lörrach Wer ist der Schönste in der Stadt?

Die Oberbadische
Archivf oto: Peter Ade        Foto: Die Oberbadische

Stadtentwicklung: Engagierte Bürgergruppe will den Tumringer Orstkern fit für die nächste Generation machen

Die unabhängige Bürgerbeteiligung in Lörrach kommt in Schwung. Nach dem „Zukunftsforum Lörrach+“ (wir berichteten gestern) hat sich jetzt in Tumringen eine Gruppe gebildet, die ihre Ziele für den Stadtteil demnächst vorstellen wird.

Von Guido Neidinger

Lörrach. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, der schönste und familienfreundlichste Stadtteil Lörrachs zu werden“, lässt Hana Tippel-Rieth, die Sprecherin der Tumringer Initiative, keinen Zweifel an den hohen Ansprüchen ihrer Gruppe. Neben ihr gehören dem Kernteam die Tumringer Bürger Jacek Rokicki, Wolf Bahr und Theresia Lindner an.

Erreichen will die Gruppe, die unter der programmatischen Bezeichnung „Tumringer Dorfkern – Fit für die nächste Generation“ auftritt, ihre Ziele „mit Hilfe eines verkehrsberuhigten, revitalisierten Dorfkerns als erste Maßnahme.“

Laut Tippel-Rieth geht es um „Verkehrssicherheit und ästhetische Aufenthaltsqualität, die ein Miteinander fördert und einen aktiven Austausch im öffentlichen Raum ermöglicht.“

Konzept-Präsentation am Weihnachtsmarkt

Ein umfangreiches Konzept hat die Gruppe bereits erarbeitet. Sie nimmt die Eröffnung des Tumringer Weihnachtsmarkts am Freitag, 1. Dezember, um 17 Uhr auf dem Dorfplatz im alten Ortskern zum Anlass, den Bürgern und Stadträten ihre Überlegungen erstmals vorzustellen.

Die Arbeitsgruppe hofft auf weiteren Input aus der Bürgerschaft zur Verbesserung und Erweiterung der bisherigen Ideensammlung.

Realisierung bereits im kommenden Jahr

Lange will sich die Gruppe nicht mit der Theorie aufhalten, sondern sie hat konkrete Vorstellungen, wie es weitergehen soll. Ihr Ziel ist es, Projekte bereits „in 2018 in die Realität umzusetzen.“

Als „übergeordnetes Ziel“ bezeichnet die Gruppe „die Entwicklung des alten Tumringer Dorfkerns zu einem attraktiven, sicheren und kinderfreundlichen Stadtteil,  in welchem die Lebensqualität für Jung und Alt durch kleinere bauliche Maßnahmen an die Bedürfnisse der aktuellen Bevölkerungszusammensetzung angepasst wird.“

Beklagt werden unter anderem brenzlige Situationen im Bereich Luckestraße/Obere Ortsstraße/Kostergasse durch ein hohes Verkehrsaufkommen und ein fehlendes Parkplatzkonzept für das gesamte Dorf. Gefordert wird ein „gefahrloser Zugang“ zum Kindergarten am Adolf-Ohm-Weg und zur Grundschule an der Freiburger Straße.

„Die Brunnen verkommen zusehends“

Beeinträchtigt wird nach Meinung der Gruppe die Aufenthaltsqualität vor allem für Kinder und ältere Menschen durch einen Straßenbelag, der sich „als loses und von unzähligen Steinen gesäumtes Flickwerk“ darstelle.

„Die Brunnen, die seit jeher das Zentrum und der Treffpunkt aller Anwohnenden sind, verkommen zusehends und bedürfen zwingend einer Sanierung und Aktivierung“, wird gefordert.

Im öffentlichen Raum fehlt es nach Meinung der Gruppe an Fläche für einen lebenswerten Dorfkern.

Erster Katalog mit sechs Maßnahmen

Insgesamt sechs übergeordnete Maßnahmen umfasst das Konzept der Gruppe: die Montage eines Verkehrsspiegels auf Höhe des Güggelbrunnens, eine Verkehrsberuhigung zum Dorfplatz durch „unbequemes Durchfahren“ und die „Schaffung von sicheren Spielflächen“, Aktivierung des Dorfzentrums als Treffpunkt für alle durch Reduzierung des Durchgangsverkehrs, Optimierung des Dorfplatzes mit Brunnen, Parkkonzept im Ortszentrum, Verkehrsberuhigung durch attraktive Außenräume, Sanierung des Brunnens in der Klostergasse und Schaffung von Aufenthaltsmöglichkeiten durch Sitzgelegenheiten

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