Lörrach Werke klassischer Meister

Peter Ade
Unter Leitung von Alessandro Limentani und mit Miriam Callegaro am Klavier bestritt der Frauenchor '82 Hauingen ein erfolgreiches Kirchenkonzert. Foto: Peter Ade

Konzert: Frauenchor Hauingen brilliert. Dirigent als Pianist und Sänger.

Lörrach-Hauingen - Eine schöne Werbung für den Chorgesang war das Konzert des Frauenchors  '82 am Sonntagabend in der Nikolauskirche Hauingen. Unter der Gesamtleitung des langjährigen Dirigenten Alessandro Limentani erfreute sich das Publikum einer erlesenen Liedauswahl aus überwiegend kirchlicher Literatur.

Eröffnet wurde das Konzert mit dem Kyrie aus der „Messe brève No. 4 in C“ des Franzosen Charles Gounod (1818-1893), gefolgt von Léo Delibes‘ (1836-1891) Kyrie sowie dem Gloria und Sanctus aus einer weiteren Messe von Gounod.

Beim Publikum gut angekommen sind das Werk von César Franck: „Choral aus Prélude, choral et fugue“, ebenso Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Nr. 7 in ES-Dur BWV aus dem „Wohltemperierten Klavier, Teil II“. Bei beiden Stücken überzeugte Dirigent Limentani als versierter Pianist.

Es folgten drei gefühlvoll interpretierte Werke aus Messen von Delibes, darunter das Agnus Dei aus der Messe brève No. 4 in C. Das Werk wurde besonders feinfühlig, geradezu liebevoll vorgetragen, wobei die Sängerinnen bewiesen, dass sie schwierigen Anforderungen gewachsen sind und knifflige Passagen „im Griff“ haben.

Mit Johannes Brahms‘ Intermezzo op. 117 Nr. 1 bewies Dirigent Limentani ein weiteres Mal sein Talent am Klavier. Danach glänzte er als Bariton mit Durantes „Vergin, tutto amor“ und Franz Schuberts Komposition „Du bist die Ruh“, beide Male am Klavier sicher begleitet von der jungen Pianistin Miriam Callegaro.

Ein vom Frauenchor gesungenes Ave Maria von Charles Gounod und Limentanis Klavierinterpretation des Präludiums Nr. 1 in C-Dur BWV 846 aus dem ersten Teil des „Wohltemperierten Klavier“ leiteten zum brillanten Schlusspunkt über.

Das bekannte Spiritual „Swing low, sweet chariot“ von Franck Pourcel und Paul Mariat nahm Bezug auf die biblische Geschichte, in der Elias am Ende seines Lebens über den Fluss Jordan ging. Dessen Wasser teilte sich vor ihm, wodurch er trockenen Fußes auf der anderen Seite ankam. Dort holte ihn ein zweirädriger Triumphwagen (englisch: „chariot“) ab und nahm ihn in den Himmel.

Etwa anderthalb Jahre hatten sich die Sängerinnen auf das Kirchenkonzert vorbereitet. Vorsitzende Doris Ludin bedankte sich beim Publikum für die große Aufmerksamkeit und nicht zuletzt bei Dirigent Limentani und der Pianistin Callegaro.

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