Lörrach Werkhof braucht mehr Mitarbeiter

(lu)
Viel zu tun: Die Personaldecke für die zu bewältigenden Aufgaben des Werkhofs ist laut dem Betriebsleiter Jens Langela ziemlich dünn. Foto: Kristoff Meller

AUT: Jahresabschlüsse der Eigenbetriebe der Stadt. Verlust bei den Stadtwerken.

Lörrach - Keinerlei Probleme hatten die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT) am Donnerstag mit den Jahresabschlüssen der Eigenbetriebe der Stadt für das Wirtschaftsjahr 2017. Flott wurden die Berichte der Eigenbetriebe Abwasserbeseitigung, Werkhof, Stadtgrün und Friedhöfe sowie Stadtwerke durchgewunken und zur endgültigen Beschlussfassung an den Gemeinderat gegeben. Dieser hat in der kommenden Woche das letzte Wort. Zuvor hat das Rechnungsprüfungsamt sämtliche Jahresabschlüsse auf Richtigkeit und Rechtmäßigkeit geprüft.

Werkhof

Bei einem Volumen von rund 3,9 Millionen Euro schloss das Wirtschaftsjahr 2017 mit einem Gewinn von 50 600 Euro ab, der damit in den städtischen Haushalt zurückfließt. 223 000 Euro wurden an Tilgungen geleistet. Der Schuldenstand sank damit auf rund 2,8 Millionen Euro.

Vor allem bedingt durch Langzeiterkrankte wurden 5700 Arbeitsstunden weniger geleistet als geplant. Grund war zudem die mitunter nicht zeitnahe Nachfolge für ausscheidende Mitarbeiter. Einige Arbeiten konnten nicht oder erst mit erheblicher Verspätung durchgeführt werden. Zudem sind jede Menge Überstunden und Resturlaubsbestände aufgelaufen, informiert Betriebsleiter Jens Langela. Insgesamt sind 52 Mitarbeiter im Eigenbetrieb Werkhof beschäftigt. Das Serviceteam Arbeiter umfasste während des Wirtschaftsjahres im Durchschnitt 43,83 Mitarbeiter.

Beim Blick in die Zukunft mahnte der Betriebsleiter daher eine Aufstockung der Zahl der Mitarbeiter an, zumal die Personaldecke für die zu bewältigenden Aufgaben ziemlich dünn sei. Auch in diesem Jahr mussten zwei Saisonarbeiter eingestellt werden. Eine große Herausforderung stelle der Fachkräftemangel dar. Der Öffentliche Dienst könne lediglich mit weichen Faktoren punkten, so Langela.

Stadtgrün und Friedhöfe

Der Eigenbetrieb machte bei einem Jahresvolumen von 3,7 Millionen Euro einen Verlust in Höhe von 405 000 Euro, kalkuliert worden waren knapp 800 000 Euro. Während der Betriebszweig Friedhöfe allerdings mit einem Verlust in Höhe von 714 000 Euro abschloss, machten die Betriebszweige Stadtgrün und Krematorium diesen Verlust zum Teil wieder wett.

Im Betriebszweig Friedhöfe liegt daher künftig das Hauptaugenmerk auf der Erstellung einer Friedhofsentwicklungsplanung. Beim Betriebszweig Krematorium wird dem Trend zur Urnenbestattung durch den Neubau einer zweiten Kremationslinie Rechnung getragen, verbunden mit einer zusätzlichen Stelle in der Friedhofsverwaltung.

Abwasserbeseitigung

Bei einem Gesamtvolumen von 8,4 Millionen Euro wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von rund 96 000 Euro erzielt. Im Wirtschaftsplan war allerdings mit einem Überschuss von 245 000 Euro kalkuliert worden. Grund ist vor allem, dass die Erträge um rund 300 000 Euro hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren. „Das laufende Wirtschaftsjahr entspricht bisher weitgehend den Vorgaben des Wirtschaftsplans 2018“, so Betriebsleiter Robert Schäfer.

Stadtwerke

Der Ablauf des Geschäftsjahres 2017 decke sich weitgehend mit den Vorgaben und Zielvereinbarungen des Gemeinderats. Bei einem Gesamtvolumen von 10,7 Millionen Euro resultierte ein Verlust in Höhe von 321 000 Euro für die Geschäftszweige Wasserversorgung, Bäder, Verkehr und Burghofgebäude. Investiert wurden im Berichtsjahr rund 1,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das Wirtschaftsjahr 2018 ist mit einem Verlust in Höhe von 671 000 Euro kalkuliert.

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