Dieses Memorandum wurde von einer Denunziantin an die Gestapo weitergegeben. Die Folge war eine Anklage wegen Hochverrats vor dem Volksgerichtshof. Dessen Präsident, der berüchtigte Roland Freisler, verurteilte Metzger in einem 70 Minuten langen Schauprozess zum Tode. Am 17. April 1944 wurde das Urteil vollstreckt.
Metzger sprach sich für ein Zusammenhalten der Christen aus und setzte sich für die Aussöhnung von Deutschland und Frankreich ein. Er war gegen die Aufrüstung Hitlers und trat für das Recht auf Wehrdienstverweigerung ein. 1939 forderte er Papst Pius XII. auf, ein ökumenisches Friedenskonzil einzuberufen.
2004 eröffnete Robert Zollitsch, der damalige Erzbischof von Freiburg, den Seligsprechungsprozess. Bis 2014 sammelte man an die 6000 Seiten, um die Seligsprechung zu begründen. Seither liegt der Vorgang in Rom.