Lörrach Wie aus dem Wunschkonzert

Gottfried Driesch
Voll in ihrem Element waren (v. l.) Michael Havlicek, Heidi Manser, Michael Kurz und Verena te Best. Foto: Gottfried Driesch

Kultur: Konzertreihe wird im Herbst fortgesetzt.

Lörrach - Im wahrsten Sinne einen bunten Strauß von Operettenmelodien offerierten am Sonntag sechs Künstler in der jüngsten Auflage der Konzerte von Heiners Backparadies und dem Café Family. Im gut besetzten Saal des Paul-Gerhardt-Hauses, dem Gemeindehaus der evangelischen Christuskirche, breitete sich beste Stimmung aus.

Die Künstler Heidi Manser und Verena te Best (beide Sopran), Michael Kurz (Tenor) und Michael Havlicek (Bariton) sowie Istvan Bonyhadi (Klavier) und Yuliya Lebedenko (Violine) sind in Lörrach alle keine Unbekannten mehr. Schon mehrfach sind sie in den Konzerten von Monica Rexrodt aufgetreten. Am Sonntag waren alle Künstler bestens disponiert und man merkte ihnen förmlich das Vergnügen am Musizieren an.

Ein großes Programm mit 25 Titeln hatten sich die Künstler vorgenommen. Die Melodienfolge war atemberaubend. „Du bist die Welt für mich“ schwärmte Michael Kurz mit viel Schmelz in der Stimme und „Wenn Du mich sitzen lässt“, drohte Verena te Best. Das bekannte Duett aus der „Fledermaus“ von Johann Strauss’ Sohn „Komm mit mir zum Souper“ sangen und spielten sehr beweglich Michael Kurz und Michael Havlicek.

Anmutig und keck präsentierte Verena te Best die Arie „Anzoletto und Estrella“ aus der Operette „Gasparone“ (Carl Millöcker). Mehrere Stücke bot die Violinistin Yuliya Lebedenko zusammen mit dem stets umsichtigen und einfühlsamen Istvan Bonyhadi am Klavier. Ferner begleitete sie mehrere der Gesangsnummern wie das von Heidi Manser gesungene „Meine Lippen, die küssen so heiß“ (Franz Lehár).

Der 200. Geburtstag von Jacques Offenbach wird am 20. Juni gefeiert. Ihm zu Ehren sangen Heidi Manser und Verena te Best aus der zumindest in Deutschland unbekannten Operette „Häuptling Abendwind“ das Wiegenlied.

Zwischen den Musikstücken erzählten die Künstler Anekdoten oder rezitierten Gedichte von Joachim Ringelnatz oder Friedrich Hebbel.

Mit dem Duett „Wer uns getraut“ von Heidi Manser und Michael Kurt aus dem Zigeunerbaron (Strauss) neigte sich das kurzweilige Konzert bereits dem Ende zu. Letzter Titel war „Ein Lied geht um die Welt“ aus dem gleichnamigen Film, in dem der jüdische Tenor Joseph Schmidt das Lied zum Welterfolg führte. Als Zugabe gab es das Lied „Komm, Zigan, komm, Zigan, spiel mir was vor“ aus „Gräfin Mariza“ von Emmerich Kálmán.

Veranstalterin Monica Rexrodt kündigte zum Schluss an, dass auch nach der Schließung von Heiners Backparadies und dem Café Family im Sommer (wir berichteten) die Konzerte weitergehen werden (siehe Infokasten). Die Nachricht wurde mit großem Applaus aufgenommen

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