Lörrach Wie war es auf dem Tüllinger Weinmarkt?

Anita Indri-Werner
Weinprinzessin Tina Glur aus Hügelheim eröffnete den Weinmarkt gekonnt, was von Obmann Karl-Heinz Ruser und OB Jörg Lutz sowie Trachtenträgern interessiert verfolgt wurde. Foto: Anita Indri-Werner

Zum 25. Mal haben Winzer aus der Region zum Tüllinger Weinmarkt eingeladen. Vertreten waren zwölf Weingüter, die jeweils zehn ihrer Weine zur Kostprobe anboten. Und es wurde noch mehr geboten.

Launige Worte fand Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz. „Tüllingen ist ein besonders schönes Stück Heimat“ – dies vor dem Hintergrund, dass zuvor das Rebland als Heimat vom Gesangverein besungen wurde. In diesem Jahr sei viel Einsatz und Kompetenz von den Winzern gefordert gewesen, um letztendlich die köstlichen Tropfen im Glas haben zu können. „Rotwein ist für alte Knaben eine der besten Gaben“, zitierte Lutz Wilhelm Busch. „Allerdings“, so ergänzte er, „alte Knaben würden sich auch gerne am Weißwein laben“.

Der Tüllinger Gesangverein trug mit seinen Liedern musikalisch zum Flair der Eröffnung bei. Obmann Karl-Heinz Ruser begrüßte die Gäste und dankte allen Beteiligten, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.

Der Wein stand im Mittelpunkt – so auch bei der Weinpräsentation vom Winzer Brenneisen aus Egringen. Foto: Anita Indri-Werner

Die Weinprinzessin

Die Weinprinzessin

Die Markgräfler Weinprinzessin Tina Glur aus Hügelheim eröffnete den Weinmarkt gekonnt. Seit einem Monat trägt sie diesen Titel. Glur wies auf die erste urkundliche Erwähnung des Weindorfs Tüllingen im Jahr 1178 hin. Dieser Ort verfüge über eine lange Geschichte der Weinkultur. Dass die Winzer in der „heißen Phase der Weinlese“ diese Veranstaltung auf die Beine gestellt hätten, verdiene ein besonderes Dankeschön. Es mache ihr Freude, die Markgräfler Weine zu präsentieren. Mit dieser Aufgabe seien viele interessante Gespräche und beeindruckende Begegnungen mit Menschen verbunden, die sich für die Markgräfler Weine interessieren.

Ein Rundgang

Bei einem Rundgang durch die engen Gassen des Dorfs über die festliche Meile begegneten sich immer wieder Menschen, die sich länger nicht gesehen hatten. Von Weinstand zu Weinstand schlendern, die verschiedenen Weine kosten, es wurde miteinander angestoßen, man tauschte sich aus. Die Weine wurden verglichen und es wurde mit den jeweiligen Winzern gesprochen.

Die Gäste ließen es sich schmecken. Foto: Anita Indri-Werner

Ergänzt wurde das Angebot der zwölf Winzer durch den Kuchenstand des Tüllinger Kindergartens. Deftiges gab es am Essensstand des Kesselhauses und der Tüllinger Schnäggeverein lud zu herzhaften Flammwaie ein. Kinder aus Tüllingen hatten ebenfalls kleine Stände aufgebaut.

Die Historie

Jannis und Theo führten Zauberkunststücke vor. Tilda, Elena und Emma hatten auf einem Tisch Kleinigkeiten, die sie zugunsten einer Umweltinitiative verkaufen. Julie, Philippa sowie Carolina wollten an ihrem Stand Geld für die Geburtstagsüberraschung einer Freundin erwirtschaften

In ganz Tüllingen wurde der Tag gastlich zelebriert. Etwas abseits der Weinmarktmeile lud der Maienwirt Marco Weiß, der 20 Jahre lang am Weinmarkt teilnahm, im Rahmen der Festlichkeiten zum Verweilen ein. Und in der frisch gestarteten Lindemer Straussi herrschte ebenso Betrieb.

Die Idee für den Weinmarkt in Tüllingen stammte aus der Feder von Uwe Claasen. Ihm schwebte seinerzeit vor, dass in jedem Ortsteil eine passende Veranstaltung durchgeführt werden könnte. In Haagen, Hauingen und Brombach gibt es diese Feste nicht mehr. Einzig der Tüllinger Weinmarkt besteht noch und ist zu einer beliebten Tradition geworden.

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