Lörrach Wie war es bei der Hieber-Weinmesse im Burghof?

Uwe Thomes
Insgesamt 2800 Besucher kamen in den Burghof. Foto: Uwe Thomes

Einige Premieren, trendige Neuheiten sowie als Highlights die Verkostung von Champagner von zwei Edelmarken prägten den Charakter der Hieber-Weinmesse am Wochenende im Burghof.

Mehr als 70 renommierte Aussteller präsentierten an ihren Ständen im Burghof und einem separaten Zelt den 2800 Besuchern eine breite Auswahl von mehr als 700 leckeren Tropfen, welche sich größtenteils auch in den Regalen der verschiedenen Hieber-Märkte in der Umgebung wiederfinden. Erzeugnisse aus dem Markgräflerland zwischen Lörrach und der Ortenau bilden den Umsatzschwerpunkt der Märkte, weshalb sie im Burghof stark vertreten waren. Aber auch Produkte aus anderen deutschen Weinanbaugebieten sowie internationale Weine warteten auf ihre Degustation, auf welche Hieber in diesem Jahr erneut den Schwerpunkt legte. Dazu noch diverse Spirituosen und Sekte sowie Edeltropfen aus der Champagne.

Die neuen Aussteller

Vier Aussteller waren erstmals dabei. Für das Piwi-Kollektiv, eine Crémant-Kellerei am Kaiserstuhl, die seit gut zwei Jahren biodynamische Weine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten herstellt, war es das zweite Mal, erstmals jedoch mit einer großen Palette ihrer Erzeugnisse vertreten, darunter auch alkoholfreie Produkte. Alkoholfreie Weine und Schaumweine: das ist der neue Trend, den noch drei weitere Aussteller den Messebesuchern offerierten.

Hieber kennt den Trend

Hieber-Geschäftsführer Karsten Pabst sieht diesen Trend auch stark im Kommen, ist aber überzeugt davon, dass er keinen so großen Marktanteil für sich in Anspruch nehmen wird wie die alkoholfreien Biervarianten unter den Hopfengetränken. Aber er freut sich über die Fortsetzung eines anderen Trends, der sich bereits 2023 abgezeichnet hat: „Viele junge Menschen besuchen die Weinmesse, und es handelt sich in der Mehrzahl um durchaus fachkundiges Publikum.“

Vor dem Champagner-Stand – obere Reihe von links: Carlos Sparacio, Michel Schleicher und Baldo Clementi; unten (vorne): Katja Rudolf, Karsten Pabst und Martin Weisslämle Foto: Uwe Thomes

Welche Produkte sind denn gerade die angesagtesten? Pabst sieht einen leichten spritzigen deutschen Weißwein in der Pole Position, speziell Chardonnay und Weißburgunder, aber auch italienische Rotweine seien sehr gefragt. Umweltbewusste Nachhaltigkeit durch Bioprodukte sowie Handwerkskunst stehen ebenfalls ganz oben in der Gunst der jungen Generation.

Beratung der Besucher

Weinfachberater Baldo Clementi, der wie seine Kollegin Katja Rudolf und andere Mitarbeiter den Messebesuchern beratend zur Seite stand, glaubt, dass der 2024er-Jahrgang kein schlechter sein wird, weist aber auf regionale Unterschiede hin. Er dürfte frische, lebendige Weine mit ausgeprägter Frucht und moderatem Alkoholgehalt hervorbringen.

Ob Fisch oder Fleisch, Veganes, Verführerisches aus der Confiserie oder Käsespezialitäten – für jeden Geschmack war etwas auf der Messe vorhanden. Auf der Treppe war Giusti, die älteste Essigmanufaktur Italiens, mit einem Stand vertreten, und im Zelt bot Villiger den Besuchern Zigarren an. Auch auf Bier, Nicht-Alkoholisches oder Kaffee musste nicht verzichtet werden.

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