Lörrach Wohnbau setzt „Ausrufezeichen“

Marco Fraune

Der Abriss der Wohnblocks in der Nordstadt schreitet voran. Die Bagger leisten aktuell ganze Arbeit. Im Gemeinderat lief das Bebauungsplanverfahren „Neue Mitte Nordstadt“ deutlich geräuschloser ab als im Ausschuss.

Von Marco Fraune

Lörrach. Sowohl Politik als auch Verwaltungsspitze freuen sich, dass die Wohnbau Lörrach mit dem Abriss von 126 Wohnungen und der anschließenden Errichtung von 224 Mietwohnungen im Quartier Positives bewirke. Dies sei „ein besonderes Ausrufezeichen“, wie OB Jörg Lutz erklärte. Denn der Wohnungsriese Vonovia wird dieses Jahr wegen der hohen Baupriese nichts bauen.

Lob gab es auch von der Politik. Claudia Salach (Grüne) meinte: „Das Projekt ist wichtig, richtig und mit vielen guten Ansätzen geplant.“ Der Schutz von vorhandenen Baumbeständen sei zugleich ein zentrales Anliegen. Zudem setzt sie auf den Einbau von Zisternen, um das Regenwasser zu nutzen. „Die Anschlüsse müssen vorausschauend geplant werden.“

Christa Rufer (SPD) unterstrich die Notwendigkeit von bezahlbarem Wohnraum. Und in der Nordstadt liege dieser besonders innenstadtnah. Zu begrüßen sei die Ansiedlung eines Nahversorgers im Quartier und eine gute ÖPNV-Anbindung.

„Wir bewundern die Entschlossenheit der Wohnbau“, lobte Petra Höfler (CDU) das Wirken trotz der schwierigen Rahmenbedingungen. Auch wenn es nicht im Bebauungsplan festgehalten werden könne, sei Carsharing selbstverständlich. Auch Matthias Lindemer (FW) meinte: „Es ist absolut richtig, die Wohnungen zu bauen.“ Matthias Koesler (FDP) erkannte im Rat an, dass die Bäume gefällt werden können, da diese geschwächt seien.

Während auf der Baustelle schon der erste Wohnblock dem Erdboden gleich gemacht und kräftig Staub aufgewirbelt wurde, gab der Gemeinderat mit der Zustimmung zum Bebauungsplan auch den Startschuss von planungsrechtlicher Seite für das Projekt, das sich auf 97 Millionen beläuft – „ein Jahrhundertprojekt“, hatte die Wohnbau unterstrichen.

  • Bewertung
    3

Umfrage

Die Zeit drängt, um den Klimawandel zu begrenzen. Können Sie vor diesem Hintergrund junge Leute verstehen, die illegale Formen des Protests wählen?

Ergebnis anzeigen
loading