Die teuersten Grundstücke befinden sich mittlerweile nicht mehr am Leuselhardt mit 750 Euro, sondern im Bereich Steinenweg Stetten bis Landesgrenze zur Schweiz mit 770 Euro pro Quadratmeter.
Die günstigsten Grundstücke sind in folgenden Bereichen zu haben: Brombach/Hauingen, Steinsack und Ortmatt: 450 Euro. Hier sind die Preise allerdings auch am heftigsten angestiegen (+18,4 Prozent).
Einige weitere beispielhafte Preisentwicklungen: Homburgsiedlung bis Brombacher Straße (bisher 450 Euro, jetzt 480 Euro), Hünerberg (610/680), Salzert (460/510), Tüllinger Berg (550/580), Tüllingen Dorfkern mit Obertüllingen (440/490), Tumringen-Süd (530/590), Haagen Ortsmitte, Röttelnweiler (500/550), Hauingen Lingertrain bis Siegmeer (400/460), Brombach (420/480), Brombach Bühl (460/530).
Innenstadt am teuersten
Die teuersten Grundstücke befinden sich nach wie vor im Bereich der Innenstadt und hier vor allem in und um das Zentrum der Fußgängerzone (Kreuzung Tumringer/Teich- und Turmstraße). Hier werden Preise von 1710 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Die Teuerung beträgt 5,6 Prozent.
In der erweiterten Innenstadt, zum Beispiel südlich der Kirchstraße, sinken die Preise dann sehr schnell auf 770 Euro oder gar 600 Euro pro Quadratmeter für voll erschlossene Grundstücke. Deutliche Wertabschläge müssen für Hinterliegergrundstücke ohne direkte Straßenanbindung einkalkuliert werden.
Eigentumswohnungen: zweistellige Steigerung
Die Steigerungsraten für Eigentumswohnungen sind, ob Alt- oder Neubau, preislich innerhalb von zwei Jahren deutlich hochgeschnellt. Wenn auch von den absoluten Quadratmeterpreisen am teuersten, fällt die Steigerung bei Neubauwohnungen mit 11,7 Prozent vergleichsweise gering aus. Lediglich zwei bis fünf Jahre alte Wohnungen sind im Preis mit 9,4 Prozent geringer angestiegen.
Für Neubauwohnungen werden in Lörrach im Schnitt zwischen 4433 und 4505 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche verlangt. Am deutlichsten haben preislich Wohnungen zugelegt, die zwischen sechs und zehn Jahre sowie zwischen elf und 20 Jahre alt sind – jeweils 19,4 Prozent.
Am günstigsten sind Wohnungen, die mehr als 51 Jahre alt sind mit 2302 und 2338 Euro, je nach Größe. Aber auch hier beträgt die Teuerung seit 2018 im Schnitt 12,1 Prozent.
Je nach Lage und Aussicht sind Zu- oder Abschläge einzukalkulieren. Am günstigsten sind Eigentumswohnungen ab dem vierten Obergeschoss ohne Lift (minus zehn Prozent je Geschoss), Erdgeschoss und dritten Obergeschoss ohne Lift (minus fünf Prozent).
Anders sieht es bei Objekten mit Lift aus: ab dritten Obergeschoss plus fünf Prozent, ab fünftes Obergeschoss plus zehn Prozent. Bei den beliebten Penthousewohnungen sind 20 Prozent zum Wert des darunter liegenden Geschosses zu zahlen. Mit anderen Worten: je höher, desto teurer.
Die langfristige Preisentwicklung sieht so aus: Für eine 80 Quadratmeter große Neubau-Eigentumswohnung im zweiten Obergeschoss wurden im Jahr 2000 in Lörrach durchschnittlich 2084 Euro pro Quadratmeter gezahlt, 2010 waren es 2330 Euro und 2020 bereits 4495 Euro. Bei 40 Jahre alten Altbauobjekten waren es im Jahr 2000 im Schnitt 1272 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, 2010 1225 und aktuell 2898 Euro. Die Steigerung beträgt innerhalb von zwei Jahren 17 Prozent.
13,1 Prozent Plus für Wohnhäuser
Die durchschnittlichen Kaufpreise für Doppel- und Reihenendhäuser sind in den vergangenen zwei Jahren durchschnittlich um 13,1 Prozent im Preis angestiegen. Waren solche Häuser in den Jahren 2001/02 noch für 269 000 Euro zu haben, kosten sie heute 534 000 Euro.
Waren die Preissteigerungen bis vor zehn Jahren eher moderat bis stagnierend, so dreht sich seit den Jahren 2013/14 die Preisspirale immer schneller – von 322 000 Euro bis 534 000 Euro in den Jahren 2019/20.
Bodenwerte haben sich verdoppelt
Der Bodenwertindex für Wohnbauflächen hat sich innerhalb von 20 Jahren verdoppelt. Geht man von einer Basis von 100 Prozent im Jahr 2000 aus, dann liegt dieser Wert im Jahr 2020 bei 197,5 Prozent im Wohnungsbau und bei 176,1 Prozent bei gemischten Bauflächen.