Lörrach Wohnungsmarkt ortet gute Signale

Die Oberbadische
Virtueller Rundgang in der Wohnung – ein Unternehmen bot beim Immobilienmarkt eine so genannte VR-Brille. Foto: Ade Foto: Die Oberbadische

Immobilienmesse: Angebote in Stadt und Land / Bauträger, Makler und Bankenvertreter informieren

Wohneigentum bleibt begehrt. Niedrige Zinsen am Kapitalmarkt und die Aussicht auf mietfreies Wohnen ein Leben lang begünstigen den anhaltenden Trend. Der 37. Immobilienmarkt lockte am Wochenende rund 1500 Besucher in den Burghof.

Von Peter Ade

Lörrach. Die Messe untermauerte in den vergangenen Jahren ihren ausgezeichneten Ruf und etablierte sich als Leitveranstaltung der Branche in Südbaden. Über 20 Bauträger, Makler und Bankenvertreter standen auch diesmal Rede und Antwort.

„Das Angebot war lange nicht so groß“, verwiesen die Organisatoren Lukas und Bernhard Eggs sowie Felix Karlin schon im Vorfeld auf die Präsentation von insgesamt rund 500 Immobilien, die meisten davon bezugsfertig oder in der Schlussphase ihrer Realisierung. Das Gros der Aussteller bestätigte ein starkes Publikumsinteresse. Besucher lobten die Qualität. Organisatoren und Beschicker des Marktes zeigten sich am Ende hoch zufrieden.

Die Mischung der einzelnen Bereiche ermöglichte es, sich in kurzer Zeit mit nahezu allen relevanten Infos über den südbadischen Immobilienmarkt zu versorgen. Die Immobilie, so Bernhard Eggs, sei nach wie vor äußerst begehrt – sowohl für den Eigennutzer, der steigende Mieten umgehen möchte, aber auch für den Kapitalanleger. Zwar steigen die Preise für Bau- und Handwerkerleistungen. Hingegen sind die Zinsen am Kapitalmarkt so niedrig wie nie in der Nachkriegszeit. Angesichts der günstigen Konditionen bei der Beschaffung von Kapital erfüllt sich obendrein für viele der Wunsch nach individuellem Gestalten ohne Zustimmung des Vermieters.

Das Stadtzentrum, so die Organisatoren der Messe, sei nach wie vor am stärksten gefragt. Für entferntere Standorte, etwa im Wiesental, erweise sich der öffentliche Nahverkehr als Plus.

„Wenn alles so kommt wie angekündigt, können wir mit Fug und Recht sagen, dass wir auch für die breite Masse der Bevölkerung Wohneigentum anbieten können.“ Mitorganisator Felix Karlin ist zuversichtlich, dass die Politiker der neuen großen Koalition erkannt haben, gegen die Wohnungsnot dringend etwas tun zu müssen. „Man hat in Berlin offenbar begriffen, was zu tun ist“, verweist das Team auf „erste gute Signale“, zum Beispiel die „wichtige Überlegung“, Ländereien des Bundes für den Wohnungsbau schneller den Kommunen zu übergeben und die Dauer von Baugenehmigungsverfahren abzukürzen.

Der Immobilienmarkt war der erste nach dem Entschluss, jährlich nur noch eine statt zwei Veranstaltungen zu organisieren. „Über den künftigen Modus werden wir nachdenken – vor allem darüber, ob wir zur alten Regelung zurückkehren“, unterstrich Lukas Eggs im Gespräch mit unserer Zeitung.

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