„Wunschproduktion“ ist abgeschlossen

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach-Brombach. Seit April steht der hölzerne Plankiosk des Beteiligungsprojekts „Fabric“ auf dem Schöpflin-Gelände in Brombach. Die Bürger waren eingeladen, ihre Ideen und Wünsche für die Gestaltung des Geländes einzubringen. Am Sonntag ging diese Phase der „Wunschproduktion“ nun mit einem Fest zu Ende.

Mehrere hundert Menschen haben in den zurückliegenden sechs Monaten vorbeigeschaut und ihre Wünsche und Ideen eingebracht, stellte Christoph Schäfer, künstlerischer Leiter bei „Fabric“, zufrieden fest.

Im Plankiosk lagen vielfältige Instrumente bereit, um die Menschen zur Teilnahme anzuregen. Es gab zum Beispiel Fragebögen, Zeichnungen sowie ein Modell des Geländes und sogar eine Musikbox, aus der die Besucher anregende Klänge wählen konnten. Mit Veranstaltungen und Festen brachte „Fabric“ die Menschen miteinander ins Gespräch.

Überlegungen der Stadt für drittes Gymasium entgegentreten

Schäfer freute sich beim Abschlussfest nochmals über viele neue Gesichter. Die Menschen kamen am Bufett ins Gespräch, Kinder spielten auf dem weitläufigen Gelände. Ein letztes Mal zeichneten, notierten und diskutierten die Besucher ihre Ideen für die Gestaltung des Schöpflin-Areals, das zentral zwischen dem Ortskern von Brombach, der Baustelle der Mehrzweckhalle und dem S-Bahnhof Brombach-Hauingen liegt. Während des Festes lasen Besucher laufend aus dem Buch „Leben. Eine Gebrauchsanweisung“ von Georges Perec vor. Passend zum Projekt „Fabric“ geht es darin um Räume und die Menschen, die diese Räume bewohnen. Zu den Vorlesern gehörten Hans Schöpflin und andere Akteure der Stiftung sowie weitere Menschen, die sich „Fabric“ verbunden fühlten.

Voraussichtlich bis Februar will das „Fabric“-Team die Ideen der Bürger nun ordnen und auswerten. Dies wolle man sorgfältig und auf wissenschaftlicher Basis tun, da die Ergebnisse als Grundlage für alle weiteren Planungen auf dem Schöpflin-Areal dienen sollen, betonte Christoph Schäfer. Nur so könne man auch den Überlegungen der Stadt, auf dem Gelände das dritte Gymasium zu bauen, entgegentreten, merkte er an.

Die Ergebnisse der Wunschproduktion will „Fabric“ bei einer Versammlung in der Hellbergschule und wahrscheinlich mit einer Ausstellung vorstellen.