Lörrach Zeitlose Kunst „Oben auf dem Berg“

Die Oberbadische
Der Bildhauer Rudolf Scheurer (sitzend) mit (v.l.) Doris Jaenisch, Silke Herzog, Hansjörg Moos, Rosmarie Scheurer und Diana Stöcker Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Ausstellung: Rudolf Scheurer öffnete sein Atelier in Brombach

Von Peter Ade

Lörrach-Brombach. Hoch über Brombach öffnete Rudolf Scheurer die Tore seines Ateliers „Oben auf dem Berg“ einmal im Jahr und gab interessierten Besuchern und Kunstliebhabern Einblick in sein Schaffen. Von der aktiven Arbeit hat sich der Künstler altershalber etwas zurückgezogen. Mit dem Herzen bleibt er weiter mittendrin.

Atelierhaus, Skulpturengarten, Kunstkabinett und der zwölf Meter hohe Skulpturenturm wurden am Sonntag einmal mehr von vielen Gästen in Augenschein genommen. Das Ehepaar Rudolf und Rosmarie Scheurer und die Stiftungsräte freuten sich über die enorme Resonanz.

Weit über 250 Skulpturen und noch einmal soviel grafische Arbeiten zeugen von der Schaffenskraft des 88-jährigen Bildhauers und Grafikers, der ohne Frage zu den großen schöpferischen Zeitgenossen im Dreiland gehört. Über 300 Ausstellungen hat er in seinen mehr als 60 Schaffensjahren beschickt. Für seinen engagierten Einsatz in Künstlervereinen wurde Scheurer vor einigen Jahren zum Ehrenmitglied des Bundes freischaffender Bildhauer Baden-Württemberg ernannt.

Die Gattung der Skulptur verlangte Scheurer nicht nur akademische, künstlerische und grafische Fähigkeiten ab, sondern auch die Beherrschung handwerklicher Berufe wie Gipsgießer, Ziseleur und Patineur, Metallschweißer, Schlosser, Bau- und Betonarbeiter.

Scheurers Werke in Atelier, Skulpturengarten und Skulpturenturm sind von einer subtilen, stillen Sprache, die auf Ruhe, Gleichgewicht und Gemeinschaft als Gegensatz zur Alltagshektik hinweisen. Mithin eine vielfältige Einheit, die Friede ausstrahlt.

Die Arbeit Scheurers hat zudem viel mit Begegnungen zu tun. Dabei gelangen kommunikative Themen wie Gespräch, Gruppe, Paar, Tanz oder Symposium zu einer urtümlichen Ruhe im formalen Ausdruck.

Die „Bildhauer Rudolf Scheurer Stiftung“ wurde 1998 von Rosmarie und Rudolf Scheurer gegründet. Die gemeinnützige Stiftung umfasst über 80 Kunstwerke, mithin ein Querschnitt des Wirkens von Rudolf Scheurer in den Jahren 1958 bis 2010. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die Leistungen des Bildhauers für die Öffentlichkeit auf Dauer zu erhalten und zugänglich zu machen.

Die Stiftung ist aber auch für Sammler und Kunstfreunde aus verschiedenen Ländern eine Anlauf -und Kontaktstelle. Ein Ort, an dem bewusst die in vielen Kulturen verankerte klassische Bildhauerkunst bewahrt, gepflegt und weitergegeben wird. Video und ein Buch über die Stiftung und über den extra für die Werke der Stiftung gebauten zwölf Meter hohen Skulpturenturm stehen zur Verfügung.

Mitglieder des Stiftungsrates sind Silke Herzog, Diana Stöcker, Hansjörg Moos und Doris Jaenisch. Einmal im Jahr organisiert das Team einen Ateliertag und steht dem Publikum zusammen mit dem Künstler Rede und Antwort.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading