Lörrach Zocken lockt mehr als das kühle Nass

Alexandra Günzschel
Das kühle Nass lockt bei der Eröffnung der Parkschwimmbad-Saison weniger als das umfangreiche Angebot der Vereine, die 18 Stationen zur sportlichen Betätigung bereitgehalten haben. Foto: Alexandra Günzschel

Die Freibadsaison in Lörrach ist eröffnet. Über den Tag verteilt kamen insgesamt etwa 1500 Besucher. Beim Eröffnungstag sorgt der Event „badenova bewegt“ für zusätzliche Attraktionen.

An dem warmen, aber etwas bewölkten Samstag waren die Angebote des Energieversorgers – verglichen mit dem noch kühlen Nass – die größere Attraktion im Parkschwimmbad. 781 Kinder aus 38 Einrichtungen nutzten die vielfältigen Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen.

Die Kinder können bei diesem Event niederschwellig neue Sportarten kennenlernen. So erklärt Jens Hoffmann von der Agentur Sportalis das Konzept. Er hat für Badenova die Organisation des Aktionstags übernommen. In Kooperation mit lokalen Vereinen findet „badenova bewegt“ bereits zum 16. Mal statt. Die Auswahl an Angeboten ist groß und beschränkt sich nicht allein auf das Freibadareal. Schon vor dem Eingang gibt es vier Stationen: Drei davon finden auf dem SAK-Gelände statt. Der ADAC Schopfheim beteiligt sich mit einem Fahrradparcours. Für die Vereine ist der Aktionstag auch immer eine Gelegenheit, für sich zu werben.

„Wir wollen Menschen für unseren Sport begeistern“, erklärt Nico Ernst vom TTC Lörrach. Gleich hinterm Eingang hat der Tischtennisclub seine Trainingsplatte mit Ballmaschine aufgestellt. Der Roboter sorgt beständig für „freundliche Aufschläge“, ohne Spin landet der Ball immer am selben Ort und ermöglicht den kleinen Anfängern Erfolgserlebnisse. Über die Jahre hinweg hat der TTC mit solchen Aktionen schon einige neue Mitglieder gewonnen, wie Ernst berichtet, während er die verschossenen Bälle für den nächsten Kandidaten aufsammelt.

Gummiband bereitet Spaß

Ein paar Schritte weiter, vor dem hüpfburgähnlichen Gebilde der Badischen Sportjugend Freiburg, hat sich eine lange Schlange gebildet. Der Bungeerun verspricht eine interessante Erfahrung zu werden. Hier werden die Kinder fest mit einem Gummiband verbunden, rennen dann so schnell, wie sie können, nur um sich von dem Seil wieder zurückziehen zu lassen. Dass dies Spaß macht, ist ihnen anzusehen.

Foto: Alexandra Günzschel

Gegenüber, bei den Kraftsportlern vom KSV Lörrach, geht es etwas konzentrierter zu. Dort übt Lisa-Marie Schröder mit den Kindern die Bewegungsabläufe beim Gewichtheben mit Besenstielen ein. Schröder weiß genau, worauf es dabei ankommt, immerhin hat sie im vergangenen Jahr bei den Deutschen Meisterschaften Gold gewonnen. „Erst im Alter von zehn Jahren lassen wir den Nachwuchs an die Gewichte“, erklärt sie. Zuvor würden erst einmal Schnelligkeit und Sprungkraft trainiert. Dazu dient auch der Dreier-Hop, den die Kinder an dieser Station absolvieren, ein Hüpf-Wettbewerb, bei dem es gilt, dreimal hintereinander so weit wie möglich aus dem Stand heraus zu springen.

Splash-König

Ums Springen geht es auch bei der Ermittlung des diesjährigen Splash-Königs. In einem dreistufigen Verfahren treten die Schüler gegeneinander an. In der ersten Runde, dem klassischen Arschbomben-Wettbewerb, geht es darum, so viel Wasser wie möglich aufzuwirbeln. Wer sich dabei für das höhere Fünf-Meter-Brett entscheidet, ist klar im Vorteil. Danach wird es olympisch: Diesmal soll das Abtauchen so lautlos wie möglich vonstattengehen. Und in einem dritten Durchgang wird schließlich der Sprung an sich bewertet. Am Ende steht fest: Paul Stey ist der diesjährige Splash-König.

Mitmachen ist alles

Letztlich geht es bei „badenova bewegt“ vor allem ums Mitmachen. Viele der Angebote laufen sogar ganz außer Konkurrenz. Bauklötze aus Schaumstoff, Skibretter aus Holz und ein kleines Hamsterrad liegen auf der Wiese zum Ausprobieren bereit. Zwischen den Bäumen sind zwei Federballnetze aufgespannt.

Preise gibt dennoch: Als sportlichste Einrichtung mit den meisten Teilnehmern hat sich in diesem Jahr die Hebelschule Lörrach durchgesetzt. Bester Schüler wurde Jayceon Ngo Duc, beste Schülerin Yhené Ngo Duc (beide Albert-Schweitzer-Schule). Für die besten Kita-Kinder Sofia und Frederico Catalano sowie Claudius Matthias gab es weitere Preise.

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