Eine weitere Kleinst-Einsparung war der Verzicht der Stadt auf Übernahme der Kosten der Beleuchtung der Weihnachtsbäume in den genannten Stadtteilen. 3600 Euro sparte die Stadt dadurch. Bei einem Haushalt von deutlich über 100 Millionen Euro ein homöopathisch kleiner Betrag. Warum aber ausgerechnet an dieser Einsparung festgehalten werden soll, diese Antwort blieb die Verwaltung im Hauptausschuss zumindest teilweise schuldig. Dass die Weihnachtsbäume in Stetten, Tüllingen und Tumringen seitdem privat finanziert werden, reichte den Stadträten als Begründung nicht – auch nicht der Appell des Oberbürgermeisters: „Wir wollen das Sparpaket nicht wieder komplett aufschnüren.“
Für Ulrich Lusche (CDU) ist es „bedenklich, die Gesundung des Haushalts mit Kleinstbeträgen zu begründen“. Hubert Bernnat (SPD) sieht sogar System in der Weigerung der Verwaltung. Wenn es um Ortsteile mit einem Ortschaftsrat (Brombach, Haagen, Hauingen) gehe, „dann wird heftig diskutiert, Tumringen, Tüllingen, Stetten, Rötteln und Salzert aber haben auch eine Lobby verdient“. Bernnat kündigte an: „Die SPD trägt den Beschluss so nicht mit.“
Auch Margarete Kurfeß (Grüne) konstatierte „eine Ungerechtigkeit zwischen den Ortsteilen“ und appellierte: „Wir sollten die Weihnachtskultur weiter pflegen.“