Konzert: Big Sound Orchestra mit druckvollem Sound und großer Spielfreude / Alex Hendriksen dabei
Nach zweieinhalb Jahren Coronapause hat sich das Big Sound Orchestra im Jazztone zurückgemeldet: Mit druckvollem Sound und großer Spielfreude begeisterte die Big Band ihr Publikum im Jazzclub.
Von Regine Ounas-Kräusel
Lörrach. Als Special Guest stand der in der Schweizer Jazzszene bekannte Tenorsaxophonist Alex Hendriksen auf der Bühne.
Unbekümmert und schräg, getrieben vom Schlagzeug und vom satten Bass, legten die rund 20 Musiker auf der kleinen Clubbühne los. Unter Bandleader David Grottschreiber spielten sie ein buntes Programm aus Jazz, Rock, Bossa, Pop und gepflegten Balladen. Sängerin Isa Morgenstern interpretierte viele Songs mit ihrer dunklen, energievollen Stimme. So zum Beispiel bei der pulsierenden Soul-Nummer „Let’s stay together“ oder dem Song „Me and Missis Jones“ von Stevie Wonder. Bei einer modernen Big-Band- Nummer der amerikanischen Bandleaderin und Komponistin Maria Schneider gesellte sich Alex Hendriksen dazu.
Mit geschmeidigem, melodischem Spiel eröffnete der Tenorsaxophonist das Stück – nur vom Klavier und vom Becken des Schlagzeugs filigran umspielt. Doch schon bald legte die Band wieder los mit sattem Sound, schneidenden Riffs der Bläser. Alex Hendriksen trat mit schnellen, lebhaften Improvisationen hervor. Auch etliche Bandmusiker legten während des gesamten Konzerts kleine Soli ein.
Von der Musik begeistert
Die Zuhörer im recht gut besuchten Jazztone ließen sich von der Musik begeistern und spendeten immer wieder großzügig Applaus. Möglicherweise genossen sie es auch, mit dem Big Sound Orchestra eine in der Region bekannte Formation nach pandemiebedingter Pause wieder einmal zu hören. Die Bigband tritt immer wieder im Jazztone auf, wo sie auch seit Jahren probt. 2013 führte die Band zusammen mit dem Jazzchor Rheinfelden die Messe für „Chor und Jazzorchester“ auf, die David Grottschreiber komponiert hatte.
Am Freitag im Jazztone erklangen auch Eigenkompositionen von Alex Hendriksen, zum Beispiel das jazzig, lässige „It’s just like history“ mit strahlendem Bläsersound und viel Raum für die Soli von Hendriksens hellem, melodischem Tenorsaxophon. Genauso begeistert wie diese Songs beklatschten die Zuhörer aber auch Gassenhauer wie „Black Bird“ der Beatles.
