Lörrach Zurück zum Mississippi

Gerd Lustig
Gaben mal wieder ein begeisterndes Konzert im Lörracher „Jazztone“: Die „Sugar Foot Stompers“. Foto: Gerd Lustig

Konzert: „Sugar Foot Stompers“ begeistern im Jazztone.

Lörrach - Das 40-Jährige wird erst in drei Jahren gefeiert. Dennoch wirft das Jubiläum der Formation „Sugar Foot Stompers“ seine Schatten voraus. So servierte die quirlige Jazzband im „Jazztone“ zum traditionellen Jahresabschluss am Freitag nicht nur bereits jetzt einstudierte Stücke und neu arrangierte Klassiker, sondern machte schon mal Werbung für den geplanten Trip im Jahr 2021 nach New Orleans – zu den musikalischen Wurzeln. Denn das Oktett hat sich komplett dem New-Orleans-Jazz verschrieben.

„Wer mit möchte und uns in der Hauptstadt des Jazz erleben will, sollte schon mal anfangen zu sparen“, scherzte der Bandleader und launige Conferencier Heiner Krause. Spaß beiseite: Die Tour ist ein realer Plan. Den hatten sie bereits in diesem Jahr sowie zum 25-Jährigen in die Tat umgesetzt. Und so soll auch in drei Jahren einer erfolgreichen Wiederauflage nichts im Weg stehen.

Jetzt aber brannte die Jazzband erst einmal das gewohnt flammende musikalische Feuerwerk im Lörracher Jazzclub ab. Vom ersten Ton an sorgten die acht Musiker für eine geballte Ladung Gute Laune-Jazz, der das Publikum im voll besetzten Saal mit den Fingern schnippen, mit den Füßen wippen und mit dem Kopf wackeln ließ.

Die Band entführte charmant in die Anfänge des originalen und klassischen Jazz. Stücke von Größen wie Jelly Roll Morten, Joe King Oliver, Clarence Williams und natürlich allen voran Louis Armstrong wurden wie Perlen an einer Kette aufgereiht serviert.

Genau ist einfach ihr Ding, dieser Jazz aus den 1920er Jahren. Das beherrschen die einstigen Musiker einer Schülerband des Hebelgymnasiums aus dem Effeff. Und trotz der bekannt vielen und erfrischenden Soli an Klarinette, Banjo, Trompete, Posaune, Sax und Bass: Die Musik kam wie aus eine Guss.

Gedanklich schon fast wieder zurück am Mississippi, schienen die Musiker wie beflügelt. Meisterhaft trafen Heiner Krause, Bernd Schöpflin, Andreas Walter, Dieter Steininger, Thomas Kaltenbach, Christian und Johannes Mauch sowie Hiroki Ichikawa den Drive und den Sound des New Orleans-Jazz mit dem Schleifen der Noten, einem Waschbrett statt eines Schlagzeugs und einem Banjo statt einer Gitarre.

Wer die Band im Übrigen schon bald wieder hören möchte, hat künftig einmal im Monat donnerstags die Gelegenheit dazu im „Löwen“ in Eimeldingen.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading