Lörrach Zwei Sieger im Wahlrennen

Guido Neidinger
Ausgesprochen zügig verlief die Auszählung der abgegebenen Stimmen. Foto: Kristoff Meller

Landtagswahlen: Josha Frey bestätigt sein Direktmandat auch in Lörrach / FDP legt kräftig zu / CDU und SPD im Dauertief / AfD schmiert ab

Lörrach - In der Kreisstadt Lörrach gibt es zwei Gewinner der Landtagswahlen vom Sonntag: Josha Frey, der für die Grünen das Direktmandat erneut gewinnen konnte, und Felix Düster, der Kandidat der FDP.

Gehen wir ins Detail für die Stadt Lörrach.

Josha Frey, Grüne

In allen 15 Urnenwahlbezirken und in den 15 Briefwahlbezirken liegt Frey vorne. Sein schwächstes Ergebnis erzielte er in Brombach (Wahllokal Sporthalle) mit 25,9 Prozent. Das beste Ergebnis fuhr er im Briefwahlbezirk 04 mit 48,5 Prozent der Stimmen ein. Briefwähler setzten ihr Kreuzchen besonders häufig bei Frey. In 13 von 15 Briefwahlbezirken erreichte er mehr als 40 Prozent.

Christof Nitz, CDU

Ganz anders sieht das bei Christof Nitz aus. In Lörrach - und nicht nur dort – hat die CDU ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren. Obwohl Nitz viele Jahre Bürgermeister in Schopfheim war, ist er für die Lörracher Bevölkerung nahezu unbekannt. Und so sind seine Werte geradezu erschreckend. Lörrach, einst eine Bank der CDU bei allen Wahlen, ist hier nur noch ein Schatten ihrer selbst. Im Urnenwahlbezirk 05 (Kernstadt) reichte es mit 9,3 Prozent der Stimmen gar nur für ein einstelliges Ergebnis. Mit lediglich 16,8 Prozent erreichte er im Urnenwahlbezirk Eichendorffschule sein bestes Resultat. Etwas besser sieht es bei den Briefwählern aus. In den 15 Briefwahlbezirken schwankt sein Ergebnis stabil zwischen 20 und knapp 30 Prozent. Sein bestes Resultat erzielte Nitz im Briefwahlbezirk 15 mit 28,4 Prozent.

Jonas Hoffmann, SPD

Die beste Nachricht für Jonas Hoffmann und die SPD ist die, dass der Sozialdemokrat den Sprung in den Landtag geschafft hat. Sein Wahlergebnis ist für ihn und die SPD insgesamt, aber auch in Lörrach, enttäuschend. Mit 13,9 Prozent rutschte er gegenüber den 2016er Wahlen (15,6 Prozent) noch einmal um 1,7 Prozentpunkte ab. Sein bestes Ergebnis in der Kreisstadt holte Hoffmann im Wahlbezirk 02 (Gewerbeschule) mit 18 Prozent. Am schwächsten schnitt er mit 10,2 Prozent im Wahlbezirk 10 (Tüllinger Höhe) ab. Bei Hoffmann gab es keine deutlichen Ausreißer nach oben oder nach unten.

Felix Düster, FDP

Felix Düster, ein Neuling auf der politischen Bühne, ist der zweite Sieger im Wahlkreis Lörrach. Mit 9,2 Prozent schnitt er in der Kreisstadt nicht ganz so gut ab wie im Wahlkreis mit 10,3 Prozent. Sein schwächstes Lörracher Ergebnis fuhr Düster im Wahlbezirk 03 (Wintersbuckhalle) mit 6,9 Prozent ein.

Am besten schnitt er im Wahlbezirk 12 (Schlossbergschule) mit 12,9 Prozent ab. In drei von 15 Urnenwahlbezirken (Waldorfschule, Tüllinger Höhe und Sporthalle Brombach) konnte er sogar den SPD-Kandidaten hinter sich lassen.

Im Wahlbezirk Tüllinger Höhe kam er mit 12,9 Prozent sogar Christof Nitz ganz nahe. Hier beträgt der Unterschied nur 0,4 Prozent.

Dubravko Mandic, AfD

Die AfD, die 2016 noch 12,9 Prozent der Wählerstimmen in Lörrach holte, landete jetzt bei 7,9 Prozent. Ein zweistelliges Ergebnis gelang der AfD nur in drei von 15 Wahlbezirken. Am besten schnitt die AfD auf dem Salzert mit 17,1 Prozent ab. Auf der Tüllinger Höhe reichte es nur für 6,5 Prozent. Vor allem bei den zahlreichen Briefwählern konnte Mandic kaum punkten. Nur in einem Briefwahlbezirk reichte es für mehr als fünf Prozent, ansonsten blieb die AfD deutlich unter diesem Wert.

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