Lörrach Zweiter Anlauf für Realschule

Die Oberbadische
Gerhard Bukow Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Schulentwicklung: Klage soll zurückgezogen werden

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Die Stadt wird in weiteren Gesprächen mit Kultusministerin Susanne Eisenmann auf die Einrichtung einer zweiten Realschule im Verbund mit der Werkrealschule in Brombach drängen. Sollte dieser Dialog nicht absehbar zum Erfolg führen, favorisiere die Verwaltung die Formulierung eines zweiten Antrags.

Gegen die Ablehnung des ersten Antrags durch das Kultusministerium hatte die Kommune beim Verwaltungsgericht Freiburg Klage eingereicht. Das Ministerium hatte „kein öffentliches Bedürfnis“ für die Umsetzung der städtischen Realschulpläne gesehen. Die Stadt möchte die Klage nun zurückziehen – sie sei „nicht zielführend“, so der Fachbereichsleiter Jugend, Schulen, Sport, Gerhard Bukow , in der Sitzungsvorlage für den Hauptausschuss. Dort wird das Thema am Donnerstag erörtert.

Stadt und Ministerium gehen bei den von ihnen entwickelten Szenarien von unterschiedlichen Schülerzahlen aus. Dem Land stehe aber „das Letztentscheidungsrecht mit einem erheblichen Beurteilungsspielraum in Prognosen und Kostenfragen zu. Die unterschiedlichen Ansichten von Stadt und Land zur Schülerprognose sind nur begrenzt gerichtlich überprüfbar“ so Bukow. Deshalb halte die Stadt „einen neuen Antrag mit politischer und datentechnischer Unterstützung für die zielführende Variante.“

Zuvor hat die Verwaltung weitere Alternativen zur Klage geprüft. Eine Verfestigung des Werkrealschulangebots sei ebenso wenig zu empfehlen wie Varianten der Schülerlenkung an die Realschule Steinen. Ersteres entspreche nicht dem erklärten Ziel einer Weiterentwicklung der Werkreal- zur Realschule. Bei der zweiten Option müsse die Theodor Heuss Realschule (THR) „bis an den Klassenteiler auffüllen, bevor das Instrument der Schülerlenkung greifen kann“, so Bukow. „Angesichts des neuen Unterrichts- modells an Realschulen mit Differenzierung in unterschiedlichen Niveaustufen sind Klassen mit 31 Schülerinnen und Schülern nicht mehr adäquat zu handhaben. Daher haben die Schulleitung und das Staatliche Schulamt von dieser Möglichkeit Abstand genommen“, so die Vorlage.

Die Verlagerung eines kompletten Zugs der THR an die Hellbergschule sei zwar denkbar. Indes bedeute eine Außenstelle einen „immensen Mehraufwand an Organisation und Koordination, der in der derzeitigen Umbruchphase der Realschul-Didaktik nicht auch noch geschultert werden kann.“

Deshalb favorisiert die Stadtverwaltung letztlich gegebenenfalls die Formulierung eines neuen Antrags.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading