Waren es 2023 noch 16 Prozent, liegt die von den Stadtwerken kalkulierte und noch vom Gemeinderat abzusegnende Erhöhung zum 1. Januar 2024 bei gut zwei Prozent.
Die Verbrauchsgebühr soll zum 1. Januar von 2,15 auf 2,20 Euro pro Kubikmeter angehoben werden. Was sind die Gründe?
Waren es 2023 noch 16 Prozent, liegt die von den Stadtwerken kalkulierte und noch vom Gemeinderat abzusegnende Erhöhung zum 1. Januar 2024 bei gut zwei Prozent.
Gleichzeitig stimmt Wolfgang Droll, Eigenbetriebsleiter Stadtwerke Lörrach, auf weitere Erhöhungen ein. Für einen optimierten Austausch der Leitungen müsse in Zukunft mehr in das Lörracher Trinkwassernetz investiert werden. „Damit werden Gebührenerhöhungen in den kommenden Jahren immer wieder erforderlich sein.“ Nach derzeitigen Prognosen sei davon auszugehen, dass diese „im moderaten Maß“ kommen werde. Es stünden in den kommenden drei Jahren umfangreiche Investitionsmaßnahmen an. „Durch die gestiegenen Baukosten werden neue Kreditaufnahmen erforderlich sein, die mit entsprechend steigenden Zinsen einhergehen“, heißt es weiter.
Die Ursache für die höhere Verbrauchsgebühr liegt auch in den anfallenden Kosten. Allein höhere Bauunterhaltungskosten von rund 182 600 Euro führen die Stadtwerke an. Auch das Lohnplus der Beschäftigten und Personalveränderungen machen sich mit rund 46 000 Euro bemerkbar. Hinzu kommen noch Abschreibungskosten. Auf der Haben-Seite steht im Gegenzug eine deutliche Entlastung beim Strom- und Erdgasbezug mit rund 261 000 Euro. Unterm Strich bleibt ein Anstieg von 100 000 Euro bei den gebührenpflichtigen Kosten, geht aus der Beschlussvorlage für den Betriebsausschuss sowie den Gemeinderat hervor.
Als Kostentreiber erweisen sich die anstehenden Investitionen, insbesondere in den Tief- und Rohrbaugewerken. „Um dauerhaft eine gute Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten, müssen in den kommenden Jahren zusätzlich vermehrt größere Investitionen in den Anlagen durchgeführt werden“, weiß Droll. Wie berichtet, stehen alleine in der Kaverne Schädelberg in den kommenden zwei Jahren umfassende Wasserkammersanierungen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,38 Millionen an. Der Ausbau des Rohrnetzes wird allein für 2024 mit einem Volumen von 2,55 Millionen Euro beziffert.
Kalkulationsgrundlage für die Trinkwasserabgabe ist ein Dreijahres-Durchschnittswert der Abgabemengen. „Während durch die klimatisch bedingten Einflüsse zwar mit erhöhten Tagesspitzenabgaben zu rechnen ist, bleibt die erwartete Abgabe im Jahresmittel auf Vorjahresniveau“, erläutert der Stadtwerke-Betriebsleiter weiter.