Lörracher Jungforscher Julian Kehm gewinnt Hauptpreis beim Bundes-Umwelt-Wettbewerb

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Glücklich: Julian Kehm und Anne Renate Spanke bei der Preisverleihung des Bundes-Umwelt-Wettbewerbs Foto: Thomas Panzau/BUW-IPN

Sechs Phaenvoum-Schüler sind mit vier Projekten angetreten. Phaenovum-Projekte wurden mit Förder- und Anerkennungspreisen ausgezeichnet.

Der jährlich bundesweit ausgeschriebene Bundes-Umwelt-Wettbewerb (BUW) zeichnet Schüler und junge Erwachsene aus ganz Deutschland aus, die mit ihren Projekten Ursachen von Umweltproblemen auf den Grund gehen und diesen Problemen mit Kreativität und Engagement gemäß dem Wettbewerbsmotto „Vom Wissen zum nachhaltigen Handeln“ entgegentreten. Auch in diesem Jahr traten wieder Projektschüler des Phaenovum-Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck an und konnten neben dem Hauptpreis auch weitere Auszeichnungen gewinnen. Zur 34. BUW-Runde wurden insgesamt 281 Projektarbeiten von 635 jungen engagierten Menschen im Alter zwischen zehn bis 20 Jahren eingereicht.

Über Fledermäuse

Der Phaenovum-Schüler Julian Kehm (18) führt mit seiner aktuellen BUW-Projektarbeit seine Forschung über Fledermäuse fort, die er bereits 2019 begonnen hat. In seinem aktuellen Projekt entwickelte der Schüler des Mathilde-Planck-Gymnasiums ein Verfahren zur Artbestimmung von Fledermäusen auf Grundlage unverdauter Insektenteile in den Kotpellets der Säugetiere. Dazu erarbeitete er einen Bestimmungsschlüssel, der es mit relativ geringem Zeitaufwand ermöglicht, bestimmte Fledermausarten anhand ihres Kots und unter Berücksichtigung spezieller Nahrungsspektren zu bestimmen.

Weiterhin zeigt seine Aktualisierung einer bereits bestehenden Quartierliste, dass zahlreiche Fledermausquartiere durch Abriss, Sanierungen oder angebrachte Gitter nicht mehr vorhanden sind. Dies veranlasst den Artenschützer dazu, durch einen breiten Aktionismus die Wiederansiedlung von Fledermäusen zu initialisieren. Diese Arbeit und das Engagement zahlten sich aus: Julian Kehm und sein Projekt „Das schicke Stadtleben II – Artbestimmung von Fledermäusen über Insektenreste im Kot“ wurden mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Seine Forschung leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz, sondern trägt auch dazu bei, das Verständnis für die Lebensweise der Säugetiere in urbanen Lebensräumen zu erweitern.

Das Projekt wurde im Lörracher Schülerforschungszentrum erarbeitet. Betreut wurde er von Anne Renate Spanke. Das Preisgeld von 1500 Euro wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellt.

Die weiteren Projekte

Weiterhin haben die Phaenovum-Schüler Marco Buckel (17), Simon Hurth (17) und Felix Napp (17) (alle Hebel-Gymnasium Lörrach) mit ihrem Thema „Stratosphärenballon zur Analyse der CO2-Konzentration in der Atmosphäre II“ einen Förderpreis von 250 Euro gewonnen. Die Phaenovum-Schüler haben mithilfe eines Stratosphärenballons die CO2-Konzentration in Abhängigkeit zur Höhe ermittelt. Das Projekt wurde von Thilo Glatzel betreut.

Darya Mynko (17, Freie Evangelische Schule Lörrach) kann sich mit ihrem Projekt „Tempolimit 50 vs. 30: Tempo down, Auswirkungen up?“ ebenfalls über einen Förderpreis von 250 Euro freuen. Die Schülerin des phaenovums hat die Effekte der Temporeduktion an der Brombacher Straße in Lörrach bezüglich der Luftqualität, des Lärms, den Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und die Anwohnerzufriedenheit genauestens analysiert. Sie konnte nach einer Auswertung von 753 546 Messdaten zeigen, dass eine alleinige Temporeduktion nicht automatisch zu einer Verbesserung der Lärm- und Schadstoffwerte führt.

Ida Spanke (16, Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach) hat mit ihrem Projekt „Beton: Wege zu einer besseren Klimabilanz“ einen Anerkennungspreis erhalten. Da Beton ein bedeutender Baustoff und gleichzeitig ein sehr großer Treibhausgas-Produzent ist, hat sich die Phaenovum-Schülerin die Aufgabe gestellt Lösungen zu entwickeln, die den Beton-Verbrauch minimieren. Beide Projekte wurden von Anne Renate Spanke betreut.

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