Vorwürfe von Eltern, dass die Stadt schon zum Jahreswechsel um die Notlage in Haagen wusste, doch erst am 20. Januar bei einem Elternabend informiert hat, liegen auch an „personalrechtlichen Dingen“. Außerdem sei das Ziel gewesen, mit Lösungsansätzen bei dem Termin aufzuwarten. Am 2. Februar stehe zudem ein weiterer Elternabend an.
Keine Kräfte-Verlagerung
Keine Option sei, Erzieherinnen von städtischen Kitas aus der Innenstadt nach Haagen zu ziehen. Damit würde das Problem nur verlagert, findet Oswald. Außerdem würde sich dies laut Oswald schlecht auf die Arbeitgeber-Attraktivität auswirken, also beim Wettbewerb um die Fachkräfte. Diese suchten sich gezielt bestimmte Kitas aus, in denen sie arbeiten wollen. „Es ist daher die bestmögliche Lösung unter den gegebenen Rahmenbedingungen.“
Die Zahlen
Aktuelle Betreuungszahlen
In Lörrach gibt es derzeit 3527 Kinder im Alter von unter einem Jahr bis zum Schuleintritt. Davon sind 1466 Kinder unter drei Jahren, wobei 1.050 Kinder im Alter von ein bis unter drei Jahren einen generellen Rechtsanspruch auf einen U3-Betreuungsplatz haben. Zudem gibt es 2061 Kinder im Kindergartenalter (Ü3). Aktuell gibt es 36 Einrichtungen von 18 Trägern mit insgesamt 113 Betreuungsgruppen. Von den Einrichtungen sind 14 Prozent in kommunaler Trägerschaft, 39 Prozent konfessionell und 47 Prozent in weiterer Trägerschaft. Insgesamt sind in den Einrichtungen circa 300 Vollzeitäquivalente mit pädagogischem Personal beschäftigt mit einem sehr hohen Teilzeitanteil, 80 Auszubildende und 30 FSJ beziehungsweise BFD-Kräfte. Hinzu kommen Beschäftigte in der Hauswirtschaft, der Reinigung, Hausmeister und Verwaltungspersonal.
Die Betreuungsquote
für Kinder unter drei Jahren liegt bei 33,1 Prozent, von den Kindern mit Rechtsanspruch (ein bis drei Jahre) werden 46,2 Prozent versorgt. Für Kinder ab drei Jahren liegt die Versorgungsquote bei 87,1 Prozent, von denen 25,1 Prozent ganztags betreut werden können