Lörracher Kreistag Schwierige Entscheidungen unter Spardruck im Landkreis

Alexandra Günzschel
Nicht gespart wird im Bereich der Wohnungslosenhilfe Foto: anl

Auch das Landratsamt Lörrach macht Zugeständnisse an den allgemein erforderlichen Sparkurs.

So wird der Auditierungsprozess Beruf und Familie für das kommende Jahr ausgesetzt, wodurch 11 000 Euro eingespart werden können. Der Kreistag stimmte diesem jüngst geänderten Beschlussvorschlag einhellig zu.

Bei dem Programm Beruf und Familie handelt sich um einen fortlaufenden Zertifizierungsprozess des Landkreises als familienbewusster Arbeitgeber. Die Zertifizierung habe sich als erfolgreiches Instrument zur Gewinnung und Bindung von Personal erwiesen, teilt das Landratsamt mit.

19 000 Euro mehr als im Vorjahr benötigt der Fachbereich Jugend & Familie für die EDV. Verantwortlich hierfür seien gestiegene Softwarepflegekosten, zusätzlich benötigte Lizenzen und gestiegene Kosten im Support, heißt es.

Der Sozialbereich

Einsparungen in Höhe von 76 500 Euro wird es auch im Sozialbereich geben. So werden die Zuschüsse für die fünf Liga-Verbände der freien Wohlfahrtspflege im kommenden Jahr um je 3500 Euro gekürzt. Ausgesetzt wird die Kreisfinanzierung der Besuchsdienste der Fritz-Berger-Stiftung in Höhe von 5000 Euro. Auch am Stromsparcheck für 9000 Euro will sich der Landkreis 2025 nicht beteiligen. Weitere 35 000 Euro werden bei Projektmitteln für Integrationsprojekte eingespart. Und die Frauenberatungsstelle erhält mit 10 000 Euro weniger Zuschuss.

Nicht betroffen

Bei diesem schwierigen Entscheidungsprozess, der zu den oben genannten Sparmaßnahmen geführt hat, war maßgebend, dass präventive Ansätze möglichst beibehalten werden sollten und Leistungen direkt am Klienten vorrangig sind, außerdem wurde überlegt, inwieweit durch ein einjähriges Aussetzen nachhaltige Probleme zu erwarten sind.

Nicht gespart wird im Bereich der Wohnungslosenhilfe. Für das Jahr 2025 wird der AGJ ein Zuschuss in Höhe von 390 000 Euro gewährt. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies eine Erhöhung um mehr als 40 000 Euro dar. Die AGJ betreibt im Landkreis eine ambulante Fachberatungsstelle, Betreutes Wohnen, Tagesstätten, eine Fachstelle für Wohnungssicherung sowie eine Notschlafstelle.

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