Lörracher Leerstand Wie wird das alte Möbelhaus Koesler künftig genutzt?

Marco Fraune
Die 2100 Quadratmeter große Möbelhalle steht leer. Foto: Marco Fraune

Inhaber Matthias Koesler ist mit verschiedenen Ansätzen gescheitert. Nun setzt er auf eine neue Herangehensweise.

Das Möbelhaus Koesler ist mittlerweile Geschichte, doch wie wird das insgesamt 5000 Quadratmeter große Areal künftig genutzt? Eine Antwort darauf kann Inhaber Matthias Koesler gut ein Jahr nach Bekanntwerden der Schließung noch nicht geben. Mittlerweile stehen die 2100 Quadratmeter große Möbelhalle und die 100 Quadratmeter kleine Lagerhalle zwar leer, doch unterschiedliche Möglichkeiten der Nachnutzung haben sich zerschlagen.

Die Heizzentrale

Mitte dieses Jahres war schon klar, dass hier keine Flüchtlinge unterkommen können. Zwischenzeitlich gab es laut Koesler die Idee der Stadtenergie Lörrach, zumindest auf einem kleinen Teil des Geländes ein kleines Kraftwerk zu errichten, um beim Nahwärmenetz-Ausbau den Bereich Homburg-Siedlung zu versorgen. Dies als redundantes Kraftwerk, wenn die Energie aus dem möglichen Wärmeversorger Mondelez-Werk nicht ausreichend fließt.

Philipps nicht möglich

Doch hier habe das Stadtbauamt aufgrund der geltenden Flächenbestimmungen abgewunken. Koesler: „Verstanden habe ich das aber nicht.“ Er hätte sich gut eine Heizzentrale wie in Weil an der Römerstraße vorstellen können.

Interesse an der großen leeren Möbelhalle hat Koesler zudem von Philipps vernommen, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung weiter erklärt. Wie berichtet, muss der Sonderpostenmarkt Thomas Philipps in Schopfheim dem Lidl-Neubau weichen. „Das ist aber gescheitert“, weiß Koesler auch aufgrund seiner Ratstätigkeit um das Märkte- und Zentrenkonzept, das innenstadtrelevantes Sortiment im äußeren Bereich der Stadt nicht vorsieht.

Mit einem Makler

Diese Bestimmungen und auch die gesamtwirtschaftliche Lage sorgen dafür, dass Koesler noch keine Nachvermietung gelungen ist. „Es wird auch schwierig, da die Zeiten schwierig sind für Unternehmen.“ Nun setzt er daher darauf, dass ein qualifiziertes Immobilienmaklerbüro seine Fühler für ihn weit über die Stadtgrenze Lörrachs hinaus ausstreckt. Punkten könne der Bereich mit der zentralen Lage, den hohen Hallen oder auch einer modernen Kraftwärmekopplungsanlage.

Bevorzugt will Koesler langfristig vermieten. „Das wäre die für mich sinnhafte Lösung. Doch ich hänge nicht am Gelände“, könne er sich auch einen Verkauf vorstellen. In diesem Jahr werde es nichts mehr, setzt Koesler auf das bevorstehende neue Jahr. „Ich habe gute Karten, das 2025 zu vermieten.“

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