Lörracher Planungen Wo die Feuerwache Nord einen Platz finden soll

Marco Fraune
Für die Wehr wird ein Standort ausgewählt Foto: Bernhard Konrad

Die angestrebte zukunftssichere Standortplanung im Ausrückebereich Nord soll auf dem Gebiet Neumatt-Brunnwasser erfolgen. Was sagt die Politik?

Die Optimierung der Feuerwehr-Standorte Nord soll erfolgen, damit die Wehrleute in Brombach, Hauingen und Haagen bessere Arbeitsbedingungen erhalten. Nachdem die Standortplanung für das Areal Neumatt-Brunnwasser schon ausführlich in den Ortschaftsräten vorgestellt wurde, war danach der Ausschuss für Umwelt und Technik an der Reihe, politisch Position zu beziehen. Bei vier Enthaltungen folgte das Gremium den Planungen der Verwaltung.

Die Empfehlung für den Gemeinderat beinhaltet, dass im Ausrückebereich Nord für die Haagener und Hauinger Wehr auf dem Areal Neumatt-Brunnwasser der Standort für eine neue Feuerwache Nord gesichert werden soll. Gleichzeitig gebe es weitere Gespräche, da auch die heimischen Sportvereine dort betroffen sind.

Der entsprechende moderierte Beteiligungsprozess ist zwar schon im Blick, doch die Umsetzung eines neuen Feuerwehrstandorts Nord sei voraussichtlich erst Mitte der 2030er-Jahre möglich, wobei nun die Weichen dafür gestellt werden, wie die Verwaltung im Ausschuss erklärte. Daher gelte es, die bisherigen Wehrstandorte erst einmal in Schuss zu bringen, hieß es. Brombach soll aufgrund der Rettungsfristen als zweiter nördlicher Standort aber langfristig erhalten bleiben.

Das sagt die Verwaltung

Für Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic steht mit Blick auf die Analyse fest: „Nur mit einem zentralen Standort im Bereich Neumatt-Brunnwasser können wir den Anforderungen an eine moderne Feuerwehr gerecht werden“, lässt sie sich hierzu in einer Mitteilung zitieren. Und: „Ein Neubau dort ist nicht nur rechtlich notwendig, sondern auch im Sinne eines sparsamen Mitteleinsatzes die einzig verantwortbare Lösung.“

Fachbereichsleiter Gerd Haasis wies im Ausschuss noch darauf hingewiesen, dass es für das Areal eine Vielzahl von Nutzungsansprüchen gebe. Das Füssler-Areal sei als Standort nun wegen der Rettungsfristen nicht möglich, ein moderierter Prozess mit den Vereinen solle erfolgen.

Die politische Bewertung

Caroline Oursin (Grüne) freute sich, dass man beim Thema voran komme. Deutlich kritischer äußerte sich Bernhard Escher (CDU): „Irgendwann muss Schluss sein mit der Schieberei“, nun gebe es einfach keine andere passende Fläche mehr für die Wehr. Wichtig sei, diese verkehrstechnisch passend direkt an der Erschließungsstraße zu platzieren. „Alles andere wäre Schwachsinn.“ Daher pochte er auch auf diese genaue Positionierung im Beschlusstext. Auf Klarheit und Verbindlichkeit für die Wehr und die Verein setzt Chista Rufer (SPD). Die Sportverein fühlten sich im Stich gelassen. Wichtig sei, in Gesprächen zu einer tragfähigen Lösung zu komme. Den Zeitpunkt des Beschlusses bewertete Jörg Müller (FW) als irritierend. „Wozu und wozu jetzt?“, fragte er angesichts der Realisierbarkeit erst Mitte der 2030er-Jahre. Dass es noch so lange dauert, bedauerte auch Sabine Schumacher (FDP-Piraten).

Wie geht es weiter?

Der nächste Schritt sei erst, an welcher Stelle genau die Feuerwache Nord platziert werden soll, warb Neuhöfer-Avdic um Geduld. „Es soll ein guter Standort sein.“ Die Feuerwehr gebe den Ton an. Neu sei nun mit dieser Beschlussvorlage, dass die Wehr dorthin kommen soll.

Auch Fachbereichsleiter Haasis unterstrich angesichts der Einwendung von Escher, dass „unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Feuerwehr“ die genaue Platzierung erfolge, worauf auch Kommandant Michael Ortlieb setzt, der zuvor die gleiche Präsentation des Sachverhalts wie im Ortschaftsrat gehalten hatte. „Wir sind offen bei der Lage, doch sie muss Feuerwehr-technisch Sinn ergeben.“ In der Klausurtagung sollten die Vor- und Nachteile von Neumatt-Brunnwasser nochmals vertieft vorgestellt werden.

Nochmals vorberaten wird das Thema am Montagabend im Hauptausschuss bevor der Gemeinderat am 27. Mai beschließen soll.

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