Lörracher Regio-Messe Wie auf einer Verbrauchermesse Werbung für Demokratie ankommt

Thomas Loisl Mink
Heike Schauberer (v.l.), Melanie Schäpers und Bernhard Höchst zeigen auf der Regio-Messe Flagge für Demokratie. Foto: Thomas Loisl Mink

Die freiheitliche Demokratie steht unter Druck. Das Demokratie-Bündnis „5 vor 12“ hat auf der Regio-Messe darauf aufmerksam gemacht. Mit unterschiedlichem Erfolg.

„Das ist eine Verkaufsmesse, die Leute kommen mit einer Konsumhaltung hierher, das macht es vielleicht ein bisschen schwierig für uns“, sagt Melanie Schäpers. Mit Heike Schauberer und Bernhard Höchst steht sie am Sonntag am Stand der Stadt Lörrach auf der Messe und präsentiert das Demokratie-Bündnis „5 vor 12“. „Und die Leute werden an allen Ständen angesprochen, vielleicht sind sie dann auch müde, wenn sie zu uns kommen“, meint Melanie Schäpers. Dennoch ergeben sich immer wieder Gespräche am Stand, auch ganz unterschiedlicher Art. Es gebe auch Leute, die eindeutig sagen, dass die der AfD anhängen und alternative Medien empfehlen, die nicht Teil der von ihnen so bezeichneten „Systempresse“ seien, erzählt Heike Schauberer. Man dürfe seine Meinung nicht frei äußern, bekomme man zu hören, doch die Mitglieder des Büdnisses weisen dann auf die Wand hin, die sie aufgebaut haben, wo jeder seine Meinung aufschreiben kann. Aber natürlich werden die Meinungen, die da stehen, manchmal von anderen Leuten kommentiert. Das empfinden manche schon als Angriff auf ihre Meinungsfreiheit. Wirklich ins Gespräch komme man mit solchen Leuten nicht.

Mit Buttons

Doch es kommen auch ganz andere Leute an den Stand, welche, die sich freuen, dass das Bündnis „5 vor 12“ präsent ist, und sein Anliegen unterstützen. Es gibt verschiedene Buttons, die man mitnehmen und sich anstecken kann, über diese kommt man mit den Leuten oft recht einfach ins Gespräch. Welcher Button passt besser zu einem? Der wo „MUT bürger*in“ draufsteht, oder „Solidarität macht glücklich“? Oder der wo „Vielfalt“ draufsteht und „Einfalt“ durchgestrichen ist? Man darf aber auch gerne mehrere mitnehmen, erklären die Damen am Stand. „Die Leute freuen sich, und dann macht es auch uns Spaß und ein Gespräch kommt in Gang“, stellen sie fest.

Im Vergleich zur Innenstadt

Ein Familienvater bleibt mit seiner Familie am Stand stehen und findet gut, dass es da ist. Kritikpunkte hat auch er. Oft werden gut integrierte Migranten, die einen Job haben, abgeschoben, und Straftäter nicht, meint er. Bernhard Höchst weist darauf hin, dass Viele, die abgeschoben werden sollen, gar nicht abgeschoben werden können, weil die Herkunftsländer sie nicht aufnehmen.

Insgesamt sei es in der Stadt leichter, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, dort sei das Interesse an einem Stand des Demokratie-Bündnisses größer. Doch auch auf der Regio-Messe kommen immer wieder Gespräche zustande, Besucher interessieren sich auch hier dafür und finden das Engagement für Demokratie gut.

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