Lörracher Schulkindbetreuung Wo Schulkinder künftig einen schönen Platz finden

Marco Fraune
Die Verantwortlichen (v.l.): Fachbereichsleiter Robert Schäfer und Ilona Oswald, OB Jörg Lutz, Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić, Projektleiterin Tülin Sevindik, David Bockstaller (SAK), Thomas Schmitt, stellvertretender Schulleiter Hellbergschule, Schulleiterin Anja Hanke und Jasmin Leber (SAK Lörrach). Foto: Marco Fraune

Die Schulkindbetreuung der Hellbergschule erfährt eine deutliche Aufwertung. Es gibt neue Räume an der Albertusstraße in Brombach. Zugleich blickt auch der OB auf den Schulentwicklungsprozess in der Stadt.

Das ehemalige Einfamilienhaus ist im Erdgeschoss umfangreich für die Schulkindbetreuung umgebaut worden – angrenzend an die Flächen der Hellbergschule. Damit wurde Platz geschaffen für eine Ganztagsbetreuung der Grundschulkinder der zweiten bis vierten Klassenstufe, die vom SAK-Team betreut werden. Die Stadt hat hierzu 170 000 Euro investiert. Gleichzeitig hoffen die Verantwortlichen, in einer zweiten Ausbaustufe noch weitere Flächen für die Betreuung herzurichten, wie bei einem Vor-Ort-Gespräch erklärt wurde.

Schon Lebensrealität

Mit der erfolgten Maßnahme werde das nachgezogen, was schon Lebensrealität sei – dass Grundschüler nicht nur halbtags, sondern darüber hinaus betreut werden, schilderte OB Jörg Lutz am Dienstag. Der entsprechende Rechtsanspruch auf die Ganztagsbetreuung steht für 2026 an. Insgesamt 30 Kinder profitieren nun unter anderem von freizeitpädagogischen Aktivitäten, wie kreative und spielerische Angebote sowie die Unterstützung bei den Hausaufgaben, worum sich der SAK kümmert. Mit Ruhe und Empathie könne dies nun hier erfolgen, sagte Lutz. „Das Geld ist hier gut und nachhaltig investiert.“

Im Erdgeschoss erfolgt die Schulkindbetreuung. Foto: Marco Fraune

Der Umbau

Darin enthalten war der Umbau zu zwei Aufenthaltsräumen für Kinder, separate Sanitärräume sowie eine Küche. Im Garten bleibt Platz für eine Spielfläche. Das Erdgeschoss musste brandschutztechnisch zudem vom Keller abgetrennt werden, das Obergeschoss wurde stillgelegt. Verantwortlich zeichnete für die Stadt Architektin Tülin Sevindik vom Fachbereich Hochbau, die sich nun über das Projekt Rathaus-Sanierung kümmern soll. Bürgermeister Monika Neuhöfer-Avdic beschrieb den Eindruck, dass die Räume auch ein Zuhause für die Kinder darstellen. Dass das Wohnhaus seinerzeit von der Stadt gekauft worden sei, habe mit dem Blick in die Zukunft Sinn ergeben – „es war ein klarer strategischer Kauf“.

Lob gab es hier von der Hellberg-Schulleiterin Anja Hanke, die um die vorherigen „suboptimalen“ Zustände in der Aula weiß. Sowohl die Kommunikation mit der Stadt als auch dem SAK habe immer gepasst. Sie hofft zugleich, dass eine zweite Ausbaustufe in dem ehemaligen Einfamilienhaus folgt. „Die Räume sind toll, aber wir sind schon an der Kapazitätsgrenze.“

Hell und freundlich Foto: Marco Fraune

Begrenzte Flächen

Vorerst im Gemeindekindergarten bleibt aufgrund der begrenzten Flächen die Schulkindbetreuung der Erstklässler. Eine spätere Nutzung des Obergeschosses werde derzeit geprüft, sei jedoch aufgrund der hohen brandschutztechnischen Anforderungen derzeit noch nicht geplant, so die Verwaltung. Ein Hintergrund: Die Zahl der betreuten Kinder im Gemeindekindergarten Brombach ist gestiegen, die geltende Betriebserlaubnis mit maximal 122 wurde überschritten, daher bestand aufgrund der Schulkindbetreuung im Kindergarten Handlungsbedarf.

Die Küche Foto: Marco Fraune

SAK im Einsatz

Jasmin Leber, Fachbereichsleiterin SAK Schule, lobte die Zusammenarbeit mit der Schule. Ideen und Expertise hätten eingebracht werden können. Perspektivisch wünsche auch sie sich den Bauabschnitt zwei. „Es wäre schön, das ganze Haus nutzen zu können“, da die Zahl der zu betreuenden Kinder 30 künftig überschreite. Neuhöfer-Avdić verwies hier auf Ressourcen. „Wir schauen, dass wir es hinbekommen.“ Hochbau-Fachbereichsleiter Robert Schäfer wies aber darauf hin, dass es kein Selbstläufer ist.

Die Schulentwicklung

Gleichzeitig treibt die Verwaltung, Politik und Schule auch die Zukunft der Hellbergschule um. „Wie die Hellbergschule weiter entwickelt wird, daran arbeiten wir gemeinsam“, erklärte OB Lutz. Der Schulentwicklungsprozess müsse abgewartet werden. Es gebe unterschiedliche Meinungen und Bedürfnisse. Geld und personelle Ressourcen seien hier wichtig. „Wir können nicht alles auf einmal machen“, weiß das Stadtoberhaupt auch um andere Schulstandorte, bei denen Handlungsbedarf bestehe.

Schulpolitik sei zugleich Realpolitik und Haushaltspolitik. „Es wird eine zeitliche Abfolge geben.“ Und Neuhöfer-Avdić ergänzte, dass die Verwaltung und der Gemeinderat für die Sanierung von Schulstandorten stehen.

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