Lörracher Sportförderung Zustimmung zu einer Vereinbarung im zweiten Anlauf

Marco Fraune
Junge Sportler sollen geschützt werden. Foto: Pixabay

Die Zusammenarbeit der Interessengemeinschaft der Lörracher Turn- und Sportvereine mit der Stadt soll fortgeführt werden. Der Jugendschutz ist ein zentrales Thema.

Der Verlängerung der angepassten Leistungsvereinbarung von IGTS und Stadt wird zugestimmt. So lautet die Beschlussempfehlung des Hauptausschusses, der damit das Thema nach der jüngsten Diskussion wieder in den Gemeinderat gibt. Wie berichtet, hatte es dort noch Diskussionsbedarf gegeben. Die Leistungsvereinbarung erstreckt sich auf die Zeit von Anfang dieses Jahres bis Ende 2029.

Klargestellt wurde seitens der Verwaltung seit der Ratssitzung, dass die Förderanträge zwar digital beantragt werden können, doch nicht müssen. Zwei Drittel der Anträge würden aber schon jetzt digital eingereicht, erklärte Patrick Scheller. Die Erstsichtung und Prüfung der Vollständigkeit der Förderanträge erfolge durch das Team Sport der Stadt, im Anschluss die Weiterleitung an die IGTS. „Die IGTS-Kommission entscheidet über alle Anträge“, hatte der Sportfachbereichsmitarbeiter in der Beschlussvorlage betont.

Konzept erst später

Zudem wurde die Frist für die Erstellung eines Jugendschutzkonzepts um ein Jahr auf das Jahr 2028 verlängert, betonte Scheller – womit die Verwaltung auf jüngste Bedenken aus den Reihen der Politik reagierte. Klar sei: „Die Sportvereine stehen in der Verantwortung, Schutzkonzepte zu entwickeln und ihre Kinder, Jugendlichen und alle weiteren Vereinsakteure zu schützen und zu sensibilisieren.“ Orientieren sollen sich die Vereine an den Mindestanforderungen für ein Schutzkonzept der Badischen Sportjugend „Schutzschild im und für den Sport“; es gebe drei Jahre Zeit für die Vereine, um den Druck auf das Ehrenamt so gering wie möglich zu halten. Unterstützung der Vereine leiste die Stadt Lörrach mit kostenfreien Schulungs-, Beratungs- und Qualifizierungsangeboten, Infomaterialien, Vorlagen und Kontakten, „auch bei Verdachtsfällen steht die Stadt Lörrach unterstützend zur Seite“, heißt es in der Beschlussvorlage.

Die fand die volle Unterstützung im Hauptausschuss, wo der IGTS-Vorsitzende Manfred Sütterlin darauf verwies, dass die Vorlage mit dem Vorstand abgestimmt sei, in der nächsten Woche gebe es noch eine Mitgliederversammlung.

Politische Bewertung

Die Politik zeigte sich „erfreut“ über die Abstimmung, womit die Stadt auf eine bewährte Zusammenarbeit zurückgreifen könne, erklärte Margarete Kurfeß (Grüne). Nun hätten die Vereine genug Zeit, das Jugendschutzkonzept zu erarbeiten. Ulrike Krämer (CDU) betonte die Bedeutung der Unterstützung der Vereine, die IGTS sei zudem ein „wichtiger Partner“. Und: „Es ist wichtig, dass das Jugendschutzkonzept von den Vereinen gelebt wird.“ Jugendschutz und Ehrenamtlichkeit müsse man irgendwie zusammenbinden, will Thomas Böhringer (SPD) beide Belange berücksichtigt sehen. Den Beschluss wertete er als „Zeichen, dass der Sport uns wichtig ist“. „Wir sind jetzt auf dem Weg“, begrüßte auch Jörg Müller den Beschluss, doch gleichzeitig erkannte der Vorsitzende eines Sportvereins einen „riesen Aufwand“, den die Stadt nun zu bearbeiten habe. Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic betonte hingegen abschließend die Einigkeit. „Wir machen uns auf die Reise.“

Hintergrund

Die IGTS
 gilt seit Jahren als Dachverband und Sprachrohr der Lörracher Turn- und Sportvereine. Auf der Basis der vereinbarten Sportförderrichtlinien steht die Grundförderung der Vereine über den Kinder- und Jugendzuschuss und die Spartenförderung für die Vergabe der städtischen Fördermittel im Vordergrund.

Im Auftrag der Stadt
 kümmert sich die IGTS auf der Basis der gültigen Leistungsvereinbarung und den entsprechenden Sportförderrichtlinien um:- die personenbezogene Sportförderung- die Sportausbildungsförderung für den Vereinssport- die Sachzuschüsse an die Mitgliedsvereine- die Projektzuschüsse an die Mitgliedsvereine

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