Lörracher Stadtteilarbeit Wie der Salzert noch lebenswerter werden kann

Regine Ounas-Kräusel
Im Austausch: Anwohner entwickeln Ideen vom zweiten Bolzplatz für die Jugend über Spaziergänge für Senioren bis zum Mittagstisch für alle. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Das Projekt „Mein Salzert“ soll die Lebensqualität in dem Stadtteil verbessern. Am Dienstag diskutierten Bürger erste Ideen. Es gibt auch ein neues Angebot.

Die Bewohner des Salzert lieben ihren Stadtteil im Grünen am Waldrand, ältere Menschen schätzen die Nachbarschaft. Aber Viele wünschen sich eine bessere Busanbindung, einen Einkaufsmarkt, außerdem eine Verbesserung bei Bolz- und Spielplätzen sowie mehr Begegnung. Dies ergaben zwei Umfragen, welche die Seniorenbeauftragte der Stadt, Ute Hammler, und Anu Karjalainen, Teamleiterin Soziales/Jugend/Sport im Rathaus, am Dienstagabend bei einem Bürger-Workshop vorstellten.

Dieser gehörte zum Projekt „Mein Salzert“, in dem die Stadt die Lebensqualität und das Gemeinschaftsgefühl in ihrem höchst gelegenen Stadtteil verbessern will. Engagierte Bürger und andere Akteure wie der Soziale Arbeitskreis als Betreiber des Stadtteiltreffs, Grundschule, Kindergarten und die Kirchengemeinden sollen dabei zusammenwirken. Das Land bezuschusst das Projekt „Mein Salzert“ mit 85 000 Euro. Im Herbst startete es mit einem Stadtteilgespräch mit OB Jörg Lutz und soll rund zwei Jahre dauern. In zwei Umfragen unter den jüngeren Anwohnern zwischen zehn und 60 Jahren und unter den Älteren ab 60 erfragte die Stadt deren Ideen und Wünsche.

Neue Angebote kommen

„Dankeschön, dass Sie gekommen sind und sich einbringen“, begrüßte Silke Herzog als Stellvertreterin des erkrankten OB Lutz gut 30 interessierte Menschen zum Bürger-Workshop im Max-Josef-Metzger-Haus. Sie erinnerte an die vorangegangenen Quartiersprojekte in Stetten, Tumringen, Brombach und Hauingen sowie Haagen, die unter dem Motto „Gutes Älterwerden“ standen. Aus dem Mittagstisch in Brombach-Hauingen hätten sich unter Gästen wie Ehrenamtlichen schon viele private Verabredungen und ein Lauftreff entwickelt, machte Herzog Mut zum Engagement.

Sie sind verantwortlich und Ansprechpartnerinnen für das Projekt „Mein Salzert“ (von links) Katrin Lettmann (SAK), Anu Karjalainen (Teamleiterin im Rathaus), Ute Hammler (Seniorenbeauftragte der Stadt). Foto: Regine Ounas-Kräusel

Im Salzert geht es dagegen nicht allein um „gutes Älterwerden“. Vielmehr wünschten sich zwei Drittel aller Menschen, die auf die Umfragen antworteten, generationen übergreifende Angebote, so Hammler. In drei Gruppen erarbeiteten die Teilnehmer am Dienstag erste Ideen für Angebote: Als Begegnungsmöglichkeit für Ältere soll es in ein paar Wochen wie in Brombach-Hauingen und Haagen ein Brezelfrühstück geben. Ein Mittagstisch für Jung und Alt ist in Planung.

Was die Jugend will

Für Jugendliche wollten Bürger und Akteure den Bolzplatz ausbauen und eventuell einen zweiten anlegen, niedrigschwellige Sportangebote machen. Drei Jugendliche wünschten sich ein E-Sport-Café, wo sie nicht online, sondern gemeinsam vor Ort Konsolenspiele machen können. Auch die Idee eines „generationenübergreifenden Wissensaustausches“ wurde diskutiert, Beispiele: Jugendliche helfen Senioren am Handy. Erfahrene Menschen unterstützen Jugendliche bei Berufsfindung und Bewerbung, wenn die Eltern dies nicht können. Die Ideen reichten bis hin zum „Apfelkuchenwettbewerb“ als Backtraining und zum Kulturfest mit internationalen Speisen.

Bessere Kommunikation

Überrascht waren mehrere Teilnehmer, als Katrin Lettmann (SAK) und Karjalainen die vielfältigen Angebote vorstellten, die es auf dem Salzert schon gibt – vom Bewohnercafé und der Krabbelgruppe bis zur Seniorengymnastik, von der IG Volleyball über den Nachtsport bis hin zu den offenen Angeboten des Stadtteiltreffs. „Das wussten wir gar nicht“, hieß es. Daher machte eine Arbeitsgruppe Vorschläge für eine verbesserte Kommunikation, etwa mit öffentlichen Schaukästen, einer Internetseite oder einer digitalen Pinnwand.

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