Lörracher Verbrauchermesse Regio-Messe soll wieder Strahlkraft entfalten

Marco Fraune
Das Geschäftsführer-Duo: Thomas Platzer und Natalia Golovina Foto: Bernhard Konrad

Knapp 50 000 Besucher sind die Zielmarke der Messe-Gesellschaft für die Regio-Messe 2025. Und diese Zahl soll mit Bewährtem und Neuem erreicht werden.

Mit Zuversicht und gleichzeitig dem Wissen um die aktuelle wirtschaftliche Lage gehen die beiden Regio-Messe-Geschäftsführer Natalia Golovina und Thomas Platzer das Messejahr 2025 an. Im Vergleich zum Vorjahr liege die Anzahl der Anmeldungen bisher auf Vorjahresniveau, bis zum Start sollen es wieder mindestens 350 sein. „Ganz einfach läuft es nicht“, wissen beide zugleich um die teils schlechte wirtschaftliche Stimmung im Land. „Wir haben aber die Hoffnung, dass es besser wird als 2024.“ In diesem Jahr findet die 39. Regio-Messe vom 15. bis zum 23. März statt.

Proaktiv werben

Vermehrt gibt es aktuell Anmeldungen aus dem Solarbereich, womit den Besuchern eine größere Info-Plattform geboten wird. Im Küchenbereich und aus dem Bereich Heizungen liegt wie schon in den beiden Vorjahren hingegen nur je eine Anmeldung vor. Der Bereich Türen und Fenster ist zudem noch nicht auf dem Niveau der Vorjahre. Gleichzeitig freuen sich die Geschäftsführer darüber, dass Aussteller nach einigen Jahren wieder zurückkommen auf das Messe-Areal. Golovina: „Die merken, dass ihnen die Umsätze von der Regio-Messe fehlen.“ Denn wichtig sei, frühzeitig Kunden zu gewinnen. „Man muss proaktiv werben, damit man später mit Aufträgen versorgt ist.“ Doch gleichzeitig würden auch Aussteller die allgemeine Verunsicherung im Land spüren und diese selbst erleben.

Aus dem Tal heraus

Auch die Messe-Gesellschaft mit dem Geschäftsführer-Duo ist Teil der heimischen Wirtschaft. „Wir stecken immer noch im Tal“, macht Platzer kein Geheimnis, wie schwierig das Geschäft ist. Noch immer arbeite die Regio-Messe-Gesellschaft daran, aus dem Corona-Loch herauszukommen. „Wir sind noch da und geben weiter Gas.“

Vielfältige Informationen Foto: Marco Fraune

Eine Neuerung auf der Messe steht am 21. März an – eine Plattform für Start-up-Unternehmen wird von der Messe-Gesellschaft zu stark rabattierten Konditionen für die jungen Unternehmer geboten. 15 Anmeldungen aus unterschiedlichen Bereichen liegen bereits vor – unter anderem beispielsweise mit Unterwäsche aus Binzen. Platzer und Golovina hoffen, dass die neu hinzugewonnenen Start-up-Betriebe in den folgenden Jahren dann weiterhin dabei sind. Denn viele seien bisher eher im Online-Bereich aktiv, dabei könne eine klassische Verbrauchermesse mehr Kontakt zum Kunden ergänzend herstellen.

Ohne „Drückerkolonne“

Aus einer Gesundheitssonderschau heraus sind auch zwei Aussteller in diesem Jahr dabei, neu nun sogar für die gesamten neun Tage, freuen sich die Messe-Chefs. Vereinen wird in diesem Jahr am zweiten Messewochenende als Tischmesse die Möglichkeit geboten, sich zu präsentieren.

Ein Sonderthema aus dem esoterischen Bereich erfährt eine Wiederholung, das Thema Hochzeit wird ebenso auf der Messe bespielt. Neu aufgegleist wird das Messerestaurant, das in professionelle Hände gegeben wird, bisher selber bespielt wurde.

Nachdem im Vorjahr „Drückerkolonnen“ Messe-Besucher zu stark für Telekom-Verträge begeistern wollten, haben die beiden Regio-Messe-Verantwortlichen dem nun einen Riegel vorgeschoben. „Das macht ansonsten eine Messe unfreundlich.“

Oldies und US-Cars

Die Oldierama (15. und 16. März) und die US-Car (22. bis 23. März) finden ergänzend zur Messe wieder kostenlos für Besucher statt. Nicht mehr nutzbar sei das Lauffenmühle-Areal. „Wir erhalten den Treff am Leben“, weiß Platzer gleichzeitig um einen nicht vorhandenen Kooperationspartner, der das Thema stärker mit Leben füllt. An bewährten Aktionstagen wird zudem festgehalten – wie dem Rentnertag am Donnerstag, wenn Senioren kostenlos auf die Messe kommen. Auch die Zusammenarbeit mit dem RVL für die kostenlose ÖPNV-Nutzung mit einem Messe-Ticket bleibt erhalten. Und die Preise für den Eintritt bleiben auf Vorjahreslevel.

Die RVL-Zusammenarbeit wird fortgesetzt. Foto: Marco Fraune
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