Lörracher Wohnungsbau Richtfest beim Familienheim in schwierigen Zeiten

Gerhard Breuer
Der Rohbau steht. Foto: Breuer

Der Wohnungsbau ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, während die Nachfrage ständig wächst. Als gute Nachricht gilt das Richtfest für zwei Häuser an der Hammerstraße.

Jochen Jansen, Geschäftsführender Vorstand der Baugenossenschaft Familienheim Lörrach, rief in Erinnerung, dass bis vor einem Jahr an diesem Ort, Hammerstraße 17 und 19, die beiden ersten Häuser der Genossenschaft mit dem Baujahr 1954 gestanden haben. Die Gebäude waren in jeweils sechs Wohnungen unterteilt. Eine Renovierung war aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht angezeigt. Daher wurden die Häuser im November 2022 abgerissen, mit dem Neubau unmittelbar danach ab Jahresende begonnen.

Stürmische Zeiten in der Wohnungswirtschaft

„Dies trotz stürmischer Zeiten in der Wohnungswirtschaft – stark angestiegene Kosten, Zinsanstieg, Fachkräftemangel, Klimaschutz- und anderen gesetzlichen Vorgaben“ , betonte Jansen. Es entstanden elf Wohnungen zwischen 50 und 100 Quadratmeter Fläche pro Gebäude auf drei Geschossen plus Dach, aufgeteilt in sechs Zwei-Zimmer-Wohnungen, zwei Drei-Zimmer-Wohnungen und drei Vier-Zimmer-Einheiten. Das sind zehn Einheiten mehr als in der vorherigen Bebauung. „Wenn wir die Grundflächennutzung betrachten, sind wir bei den Neubauten beim zweieinhalbfachen des früheren Standes.“

Nach Normen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) verbrauchen die Häuser nur 40 Prozent der Energie eines Neubaus nach bisheriger Bauart. Wesentliche Punkte dabei sind die Heizung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und die Photovoltaik-Anlagen auf den Flachdächern. Beide Gebäude sind barrierefrei, das heißt, alle Wohnungen sind durch einen Aufzug erreichbar. Parkflächen befinden sich in Carports und um die Gebäude herum. Auf eine Tiefgarage wurde verzichtet. Das investierte Kapital beläuft sich für beide Häuser auf 6,4 Millionen Euro.

Ein Gebäude entsteht nicht einfach

Geschäftsführer Jansen berichtete, dass das zuvor letzte Neubauprojekt der Genossenschaft vor fünf Jahren in der Basler Straße 65 mit der Geschäftsstelle verwirklicht wurde. „Daher ist der heutige Tag ein besonderer und kein alltäglicher.“ Ein Richtfest sei ein besonderes Fest, denn ein Gebäude entstehe nicht einfach. „Es wird geplant und von den Beteiligten wie im vorliegenden Falle hervorragend umgesetzt.“

Nach diesen Worten des Geschäftsführers erstiegen Bernd Brunner, Chef des Rohbauunternehmens, und der Polier Vladimir Delman das Gerüst. Eine Weinflasche und zwei Gläser kamen mit nach oben, wo dann der Richtspruch anstand. Die beiden Häuser werden im Frühjahr 2024 und später bezogen.

Die Baugenossenschaft Familienheim wurde 1949 gegründet, bewirtschaftet 1000 Wohnungen im Kreis Lörrach, zählt 570 Mitglieder und 398 eigene Wohnungen.

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