Das gelang, obwohl das Gebäude Hartmattenstraße 39 bis 43 generalsaniert wurde und mit dem Neubau von zwei Häusern an der Hammerstraße begonnen wurde.
Die Baugenossenschaft Familienheim hat 2022 einen Gewinn von rund 414 000 Euro erwirtschaftet. Wie kann das in der angespannten Lage funktionieren?
Das gelang, obwohl das Gebäude Hartmattenstraße 39 bis 43 generalsaniert wurde und mit dem Neubau von zwei Häusern an der Hammerstraße begonnen wurde.
Die Lage der Bauwirtschaft macht es auch der Baugenossenschaft Familienheim Lörrach nicht leicht. Inflation und steigende Zinsen haben dazu geführt, dass viele Bauvorhaben verschoben oder abgesagt wurden. Außerdem machen gesetzliche Vorgaben das Bauen zur Herausforderung, berichtete Jochen Jansen, geschäftsführender Vorstand der Baugenossenschaft Familienheim Lörrach.
Die Genossenschaft hat dennoch investiert und gebaut. Die umfassende Sanierung der Hartmattenstraße 39 bis 43, einem Haus mit 30 Wohnungen, wurde 2022 begonnen und in diesem Jahr fortgeführt. Im Jahr 2022 fielen dafür 661 000 Euro an. Das Gebäude wurde energetisch saniert, die Außenanlagen neu gestaltet. Durch den Umbau sind die Wohnungen größer geworden, die Balkone wurden außen angebaut. Es ist das letzte Gebäude in der Homburg-Siedlung, das saniert wird. Damit sind alle Häuser der Baugenossenschaft Familienheim in diesem Quartier auf dem aktuellen Stand, sagte Jansen.
Ende 2022 wurde mit dem Abbruch von zwei alten Häusern an der Hammerstraße begonnen. An deren Stelle errichtet die Baugenossenschaft Familienheim zwei neue Häuser, die insgesamt 22 statt früher zwölf Wohnungen haben werden. Wie bereits berichtet, fand im Oktober dort das Richtfest statt. An dieser Stelle investiert die Baugenossenschaft 6,4 Millionen Euro.
Darüber hinaus wurden für fast eine halbe Million Euro einzelne Wohnungen saniert. Insgesamt hat die Genossenschaft in den vergangenen zehn Jahren zehn Millionen Euro in den Bestand investiert.
Die durchschnittliche Kaltmiete beträgt bei der Baugenossenschaft Familienheim 7,30 Euro pro Quadratmeter. Durch Anpassungen bei Neuvermietungen und Modernisierungen ist der Durchschnittswert leicht gestiegen. Er liegt aber immer noch weit unter dem Durchschnitt des allgemeinen Wohnungsmarkts in Lörrach, betonte Jochen Jansen.
Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist nach wie vor sehr hoch. Während überall Mieten und Nebenkosten steigen, profitieren Mieter der Baugenossenschaft Familienheim noch bis Ende 2023 von einem günstigen, langfristig abgeschlossenen Gaslieferungsvertrag. Zum Jahresbeginn 2024 wird sich der Gaspreis aber voraussichtlich verdoppeln, sagte Jansen. Anfang Dezember werden die Mieter darüber genau informiert.
Insgesamt zieht die Baugenossenschaft Familienheim eine positive Bilanz. Die Bilanzsumme beträgt 20,9 Millionen Euro, das Anlagevermögen ist auf 19,6 Millionen Euro leicht angestiegen. Die Eigenkapitalquote beträgt gute 43,0 Prozent. Die Genossenschaft hat 576 Mitglieder, das sind sechs mehr als im Jahr zuvor. Der größte Teil des Bilanzgewinns, nämlich 378 000 Euro, wird den Rücklagen zugeführt. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder drei Prozent Dividende auf ihre Geschäftsanteile.
Die Aufsichtsrats-Vorsitzende Ute Lusche lobte den Vorstand und das ganze Team als verlässlich und kompetent. Bei den turnusgemäßen Wahlen wurden die Aufsichtsräte Joachim Sproß und Benedikt Kißlinger wiedergewählt.