Malsburg-Marzell Alles geben für den guten Zweck

Zoë Schäuble

Spendenaktion: Von Malsburg ans Mittelmeer über Nacht mit dem Rennrad / Herkulesaufgabe gemeistert

Malsburg-Marzell -  Das ambitionierte Unterfangen „Malsburg-Mittelmeer nonstop“ mit dem Rennrad haben Thomas Spicker und seine drei Mitstreiter bewältigt. Auf ihrer Tour, bei der sie sich einigen Herausforderungen stellen mussten, sind über 10 000 Euro zusammengekommen, die sie der Kinderkrebshilfe Freiburg spenden werden.

Vor der Abfahrt am 9. Juli hatten die vier Radfahrer einen Coronatest gemacht und sich dann, kurz nach 15 Uhr, auf ihre Tour begeben. „Das Wetter war ideal, leicht bewölkt aber trocken und glücklicherweise nicht zu warm“, erzählt Thomas Spicker, der die Tour initiiert hat.

Bereits 2019 war er mit einem weiteren Kollegen für Spenden die Strecke zwischen Kandern und dem Titisee gejoggt. Nun haben sich der Ausdauersportler, sein Bruder Andreas Spicker sowie ihre Kollegen Andreas Meier und Roland Fuchs für die 24 Stunden-Radtour zusammengefunden (wir berichteten).

Die sportliche Herausforderung hätten die vier geübten Radfahrer gut meistern können. „Was wirklich angestrengt hat, war die Müdigkeit“, erinnert sich Spicker. Vor der Überquerung des Gotthardpasses hatten die vier die letzte längere Pause eingelegt. „Arben Djokaj und Peter Berger haben uns mit dem Auto begleitet und für unsere Verpflegung gesorgt. Vor der Alpenüberquerung haben wir uns eine Pizza schmecken lassen.“

Die Bergetappe sei besonders spannend gewesen: „Nachts, so gegen halb drei, musste Andreas einem Reh ausweichen, dass ihm beinahe ins Vorderrrad gesprungen wäre“, so Spicker. Einen Unfall für Mensch und Tier habe man glücklicherweise abwenden können. „Wenn wir bergab fahren, sind wir vorsichtig und verringern entsprechend das Tempo.“

Trotzdem hätten die vier eine Geschwindigkeit zwischen 50 und 60 Kilometer pro Stunde gehabt. „Wir haben uns natürlich erschrocken und die Weiterfahrt war dann entsprechend still. Da mussten wir uns erst einmal sammeln“, erinnert sich der Sportler.

Bei Kilometer 400 hielt die vier Kollegen eine Reifenpanne für kurze Zeit auf. „Ein Schlauch ist geplatzt und musste gewechselt werden.“

Kraftakt zum Schluss

Die Frühstückspause wurde mit Blick auf den Lago Maggiore eingelegt. Spicker berichtet: „Da waren wir konditionell und was die Müdigkeit anbelangt definitiv am Tiefpunkt der gesamten Tour.“ Djokaj und Berger hätten die vier zwar stetig mit isotonischen Getränken, Kaffee und Cola, versorgt. „Trotzdem hätten wir uns nach dem Frühstück am liebsten ins Bett gelegt.“

Die Durchquerung der Po-Ebene habe den vier Radfahrern zum Schluss noch einmal einiges abverlangt. „Die schlechten Straßenverhältnisse und die unzähligen Schlaglöcher waren kraftraubend.“ Zudem seien die Temperaturen auf rund 35 Grad angestiegen und der Gegenwind hätte kein allzu hohes Tempo zugelassen.

In Erinnerung wird den Sportlern wohl ihre Ankunft in Genua bleiben. „Am Samstag Abend haben wir inmitten Hunderter Italiener den EM-Sieg gemeinsam gefeiert.“ Die Rückreise haben die Sportler gemeinsam mit Berger und Djokaj im Auto angetreten.

Rund 10 000 Euro Spenden

Die Spenden wollen die vier symbolisch auf der Station für die Kinderkrebshilfe in Freiburg persönlich übergeben. Ob in Zukunft wieder gemeinsam für den guten Zweck gelaufen oder geradelt wird – darauf will Spicker sich noch nicht festlegen. „Jetzt habe ich erst einmal genug vom Radfahren.“

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