Malsburg-Marzell Alte Erinnerungen aufleben lassen

(kn)
Veranstalter und Akteure des Kaltenbacher „Liechtgangs“: (v.l.) Heimatvereinsvorsitzender Karlheinz Kiefer, „Wöschfrau“ Monika Haller, Musikant Fritz Strohmeier und „Krone“-Wirtin Rosmarie Zierold. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher

Tradition: „Liechtgang“ in der „Krone“ in Kaltenbach mit Erzählungen und Musik.

Malsburg-Marzell - Bessere Mitgestalter als Musikant Fritz Strohmeier mit seiner Handharmonika und Monika Haller mit ihrem Auftritt als „Wöschfrau“ hätte man sich beim „Liechtgang“ in Kaltenbach im Gasthaus „Krone“ kaum wünschen können. Heimatvereinsvorsitzender Karlheinz Kiefer konnte viele bekannte Gesichter aber auch einige neue Besucher begrüßen, denn diese winterliche Veranstaltung hat schon Tradition und viele Freunde gefunden.

Waschfrau Monika Haller fesselte denn auch mit ihrem alemannischen Vortrag das Publikum, denn es erinnerte sich an alte Zeiten. Viele der Gedanken der Zuhörer im gemütlichen Gastsaal gingen bei den Erzählungen zurück in die eigene Kindheit und Jugend. Das „Baden in der Wanne“ war auch im oberen Kandertal früher angesagt gewesen.

Humorvoll beleuchtete Haller die Entwicklung der Mode anhand weiblicher Unterhosen und berichtete unter anderem, dass sie als Kind in den „langärmligen Unterhosen“ geschaukelt hatte.

Ans „z’Liecht go“ erinnert

Die Chronistin rief das „z’Liecht go“ in Erinnerung, wo man auf der „Chunst“ noch „e heiß Füdle“ bekommen hatte, und erzählte anschaulich auch von Jugenderlebnissen aus Brombach und Hofen im benachbarten Kleinen Wiesental. Alte Begriffe aus dem uralemannischen Wortschatz und geschichtliche Anlässe von größerer und auch lokaler Bedeutung wurden in Erinnerung gerufen – und gerne stimmten die Zuhörer ihrer Aussage zu: „Me mueß wüsse, wies früher gs isch, um die Gegenwart zu bewältigen und die Zukunft planen zu können.“

Fritz Strohmeier ging auch auf Wünsche ein und zeigte sich als Meister im Improvisieren. Viele bekannte Volkslieder wie „Ins Mueters Stübele“ wurden gemeinsam gesungen. Kiefer dankte den Akteuren mit einem Präsent und besonders auch der Wirtsfamilie Zierold für die Bewirtung.

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