Während der letzten leidenschaftlich gespielten und gesungenen Bluessongs der „Acoustic Blues Drifter“ spielten ergänzend und begleitend bereits vereinzelt die Musiker von „Tri Continental“ mit, bis es kein Halten mehr gab und sie zum Schluss des Gottesdienstes beim kollektiv gesungenen „Amazing Grace“ voll mit einstimmten.
Nach dem Gottesdienst und einer kleinen Umbaupause mit der Möglichkeit zur Versorgung mit Getränken setzten „Tri Continental“ mit einem Gratis-Konzert die Veranstaltung fort. Und was die kanadische Profi-Band mit den Gitarristen, Sängern und Songwritern Lester Quitzau, Madagascar Slim und Bill Bourne, die das „Groove“-Element in ihrer Musik mit dem Percussionisten Michael „Bearfoot“ Treadway verstärkten, an Blues aufbot, konnte in punkto Eindringlichkeit und Atmosphäre ihresgleichen suchen und ließ kaum jemanden mehr die Füße still halten. Mit verschmelzenden Elementen aus der Poesie keltisch inspirierter Songwriter-Kunst, der Intensität des Bluesfeelings und auch der Komplexität madagassischer Rhythmen gelang es dem Ensemble, das Publikum vollends zu begeistern.
Deuss zeigte sich ebenso begeistert über die Güte der Musik und das mit dem Bluesgottesdienst erfolgreich hinzugefügte spirituelle Element zum Dreyland-Bluesfestival. „Diese Form des Gottesdienstes auf dem Lipple sollte nicht einmalig bleiben“, stellte Pfarrerin Ulrike Krumm abschließend fest.