Das Bauwerk aus Naturstein, Stahl und Beton überragt die Kander um 6,50 Meter. Die beiden Widerlager haben sechs Meter Abstand voneinander, die Brücke ist 4,50 Meter breit. Vor 110 Jahren wurde das Bauwerk für den Abtransport von Steinen errichtet. Scheurer konnte aufschlussreiche Bilder aus der Bauphase präsentieren.
Heute ist die Stahlkonstruktion stark korrodiert, der Beton beschädigt, und der Naturstein bröckelt. Die Brücke müsse zwingend neugebaut werden, wofür weitere Planungen und Untersuchungen erforderlich sind, betonte der Ingenieur.
Die grobe Kostenschätzung des Referenten lag bei 830 000 Euro. Sehr viel hänge nun vom Untergrund ab, der zunächst untersucht werden müsse, so Scheurer. Ein Angebot des Geotechnischen Instituts aus Weil am Rhein liege bereits vor.
Kein Denkmalschutz
Unter Denkmalschutz steht das alte Bauwerk nicht, wie der Bürgermeister betonte. Dennoch könne man versuchen, die Widerlager aus Bruchstein aus ästhetischen Gründen zu erhalten, sagte Scheurer. Für realistisch hält er einen Baubeginn nach der Sommerpause.
Dass die Brücke nun Priorität hat, war unstrittig im Gemeinderat. Letztlich geht es dabei auch um Haftungsfragen. Dennoch war die Sorge groß, andere wichtige Projekte dafür zurückstellen zu müssen.
Großen Spielraum für Einsparungen sah Merkel im Haushalt nicht. Er machte dem Gemeinderat jedoch Hoffnung, dass die finanzielle Lage im zweiten Quartal 2021 aufgrund von Zuschüssen wieder besser aussehen könnte. Maßnahmen könnten dann noch nachgeschoben werden.